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Marbin: Last Chapter Of Dreaming (Review)

Artist:

Marbin

Marbin: Last Chapter Of Dreaming
Album:

Last Chapter Of Dreaming

Medium: CD
Stil:

Jazz Rock

Label: Moonjune Records
Spieldauer: 54:57
Erschienen: 19.02.2013
Website: [Link]

MARBIN machen da weiter, wo der hochgelobte Vorgänger aufhörte. Mit jener, weitgehend instrumentalen, Mischung aus Jazz- und Prog-Rock, Balkan-Folk, Klezmer und dem Soundtrack zu kleinen großen Filmen, die in der Vergangenheit unbedingt hätten gedreht werden müssen. Ob Italo-Western-Stimmung („Breaking The Cycle“ - der Titel des letzten Albums) oder Giorgio Gaslini trifft luftig-leichte französische Nouvelle-Vague-Komödie („Café de Nuit“, „Purple Fiddle“ – mit Gesang, aber ohne Worte), MARBIN besitzen das richtige Timing und Gefühl, um beides glaubhaft und gut gelaunt rüber zu bringen.

Produktionstechnisch hat die Band um Danny Markovitch und Dani Rabin noch einen Tick zugelegt. „Last Chapter Of Dreaming” klingt wunderbar rund; die Songs haben Geschmeidigkeit gewonnen, ohne in belanglose, aber gutklingende Lounge-Musik abzudriften. Weltmusik von ganz eigener Art.

Geprägt von Markovitchs flexiblem und vitalem Saxophonspiel sowie Rabins Gitarre, die dem in nichts nachsteht und zudem für den verschärften Rock-Touch sorgt, brillieren die „Gastmusiker“ ebenfalls. Alleine Victor Garcis exponiertes Trompetenspiel auf „Breaking The Cycle“ ist weit jenseits von „Bad and The Ugly“, mindestens „The Good“. Auch rhythmisch gibt es nichts zu mäkeln; der Bass ist präsent und manchmal prägend („On The Square“), Schlagzeug und Percussion liefern eine federnde, abwechslungsreiche Grundlage, auf der sich die Solisten nach Lust und Laune austoben oder sanfte, selbstvergessene Miniaturen wie den Titelsong spielen können (kein MARBIN-Album ohne Lullabye mit eingebauter Weckfunktion). Gerne auch mit druckvollem Climax wie im leider kürzesten Stück, dem exzellenten „Down Goes The Day“. Bei dem man sich wieder fragen kann, ob es ein Plus- oder Minuspunkt ist, dass bei MARBIN mitunter das Gefühl aufkommt, noch eine Menge Potenzial zu besitzen, das über das bereits eindrucksvoll Gezeigte hinausweist. Macht Lust auf Kommendes.

MARBIN kommen ohne brutale, brachiale oder gar Freejazz-Attacken aus; wild und tanzbar wird es hingegen schon („Inner Monologue“, On The Square“, “Redline“ - mit Hang zur Dancehall-Parodie). Das Album swingt. Und zwar wie Sau.

FAZIT: Der Überraschungseffekt von „Breaking The Cycle“ fehlt zwar, aber am Fazit ändert sich wenig. „Last Chapter Of Dreaming” ist ein gereifteres und geschlosseneres Folgewerk, ohne an Charme zu verlieren. Kein Album aus einem Guss, aber von vorne bis hinten stimmig.

Sonderpunkte für die eigensinnige, leicht meschugge Covergestaltung von einigem Betrachtungswert.

Jochen König (Info) (Review 4678x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
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  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Blue Fingers
  • Inner Monologue
  • Breaking the Cycle
  • On The Square
  • Cafe Du Nuit
  • Redline
  • Volta
  • The Ballad of Daniel White
  • Down Goes The Day
  • The Way to Riches
  • And The Night Gave Nothing
  • Purple Fiddle
  • Last Days of August
  • Last Chapter of Dreaming

Besetzung:

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