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Michael Des Barres: Somebody Up There Likes Me (Review)
Artist: | Michael Des Barres |
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Album: | Somebody Up There Likes Me |
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Medium: | CD | |
Stil: | AOR / Melodic Rock |
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Label: | Yesterrock / Universal | |
Spieldauer: | 45:03 | |
Erschienen: | 20.09.2013 | |
Website: | [Link] |
Seit gut einem halben Jahrhundert ist MICHAEL DES BARRES im Schauspiel- und Musikgeschäft tätig. Dieses Album erschien 1986 beim Branchenriesen MCA und war sein zweites im Alleingang, nachdem er sich bei SILVERHEAD mit Glam und bei DETECTIVE aus dem STEPPENWOLF-Umfeld in härterem Rock versuchte.
Die von Todd Rundgrens Zuarbeiter Bob Rose arrangierten Stücke atmen den Geist der Zeit von Hochglanz-Produktionen mit findigen Instrumentalisten aus der einst vornehmlich in den USA florierenden Studioszene, aber nicht nur; dies bedingen allein schon Steve Jones von den SEX PISTOLS (das Titelstück besitzt ein klein wenig Rotz) und Andy Taylor von DURAN DURAN, der auch im fürs Album wegweisenden "Money Don’t Come Easy" mitsingt (neben einem Damenchor, den man sich trefflich arschwackelnd mit hochtoupierten Haaren und rosa Lippenstift in einem miesen Video bei MTV vorstellen kann). Britisch tönt "Somebody Up There Likes Me" dennoch zu keiner Sekunde.
Die vollständige Bläser-Sektion von TOWER OF POWER macht das Salz in dieser Suppe aus, insbesondere im SUPERTRAMP-igen "Is There Someone Else?" sowie beim Power-Pop-Doppel aus "I Can See Clearly Now" und "Locked In The Cage Of Love". "Thinking With Your Body" sorgt in seiner klanglichen Vielschichtigkeit für Artpop-Flair, und daneben gibt es mit "Everything Reminds Me Of You" eine Westcoast-Hommage, in der man Jeff Becks Bassisten Chen ausnahmsweise prominenter hört ... auch wenn er nur brav die Grundtöne spielt. Das hämmernde "Camera Eyes" setzt einen interessanten Kontrapunkt kurz vor Schluss, aber generell weiß man von Beginn an, was man von Des Barres zu erwarten hat.
An den AOR-Balladen "Do You Belong" und vor allem "Too Good To Be Bad" hat hörbar der Zahn der Zeit genagt, was generell für die allseits prosaischen Achtel-Rhythmen gilt, die das Album bietet. Legitimer als heutige Wiedergänger des unkaputtbaren Plüsch-Rock ist die Scheibe aber nichtsdestoweniger - eben auf der Grundlage der Frage: Wer war zuerst da?
FAZIT: Im Zweifelsfall für die Altforderen - mit "Somebody Up There Likes Me" erlebt man den Kommerz-Rock der Achtziger auf seinem Zenit, wobei die meisten Stücke dem Zahn der Zeit getrotzt haben. MICHAEL DES BARRES ist kein durchgängiger Weichzeichner, sonder beweist durchaus ein Rock-Herz und wurde klanglich über alle Zweifel erhaben aufs Podest der Schlüpferstürmer gehievt. Wäre was für einen alternativen "Back To The Future"-Soundtrack.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Money Don't Come Easy
- Do You Belong
- Is There Someone Else?
- Everything Reminds Me Of You
- I Can See Clearly Now
- Somebody Up There Likes Me
- Too Good To Be Bad
- Locked In The Cage Of Love
- Camera Eyes
- Thinking With Your Body
- Bass - Philip Chen, Kenny Lewis
- Gesang - Michael Des Barres, Andy Taylor, Mary Harris, Wendy Leigh Mackinzie, Debby Holland
- Gitarre - Steve Jones, Andy Taylor, Lawrence Juber
- Keys - Kevin Savigar
- Sonstige - Greg Adams, Emilio Castillo, Richard Elliott, Steve “Doc” Kupka, Lee Thornberg (Bläser), Bill Summers (Percussion)
- Somebody Up There Likes Me (2013)
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