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Midday Veil: The Current (Review)
Artist: | Midday Veil |
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Album: | The Current |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Psychedelic Rock |
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Label: | Translinguistic Other | |
Spieldauer: | 43:09 | |
Erschienen: | 30.08.2013 | |
Website: | [Link] |
Wie hinter Wattebauschen klingt das von Randall Dunn produzierte aktuelle Stück Musik von MIDDAY VEILS, einem Kollektiv aus dem Norden der USA, das gerne im weiten Feld der Neo-Psychedelia Blumen pflücken möchte, aber wie der Großteil der Vertreter dieser unfassbaren Stilistik mehr entbehrliche Geräusche verzapft, als gute Stücke zu schreiben.
Flankiert wird dieses Sound-Gewebe vom Space Pop "The Current" sowie dem zwölfminütigen "Great Cold of the Night", ebenfalls Weltraumstaunen und teilweise sehr griffig wegen des Textes in einem ansonsten weithin stimmlosen Bett. Worte wie
Strudel oder Hypnose kommen in diesem wie eine bruchstückhafte EP anmutenden Kontext in den Sinn, und ironischerweise ragt gerade das düstere Instrumental "Choreia" heraus. "Remember Child" hingegen ist dröges Synthesizer-Rauschen mit Pothasts beschwörendem Gesang, "Sun Stone" bietet bei ähnlicher Ausrichtung noch nicht einmal letzteren.
Markant werden MIDDAY VEIL - wen wundert es bei Retro? -, wenn sie in der Zitatkiste kramen: Gesangseffekte wie bei CIRCUS 2000 (höre "An Escape From The Box" von 1972) bringen die Amerikaner immer wieder zu Gehör, und "Without and Within", eine Art von modernem Freak Folk, hätten aktuell insbesondere HEXVESSEL deutlich besser hinbekommen, wozu auch passt, dass die Combo an einigen Stellen wie THE DEVIL'S BLOOD für arme Leute klingt.
FAZIT: Wenn schon proggig-psychedelische Avantgarde, dann MASTER MUSICIANS OF BUKKAKE, die den gleichen Knöpfedreher haben und weitaus interessanter sind als MIDDAY VEIL, deren "The Current" mit der Hälfte der Spielzeit besser dastünde. Wer nicht genug von versponnenen Frauen am Mikrofon und schwurbeligen Instrumentalisten im Hintergrund bekommt, darf auch hier zuschlagen. Der Rest sucht spannende Musik.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Current
- Choreia
- Remember Child
- Without and Within
- Sun Stone
- Great Cold of the Night
- Bass - Jayson Kochan
- Gesang - Emily Pothast
- Gitarre - Tim Mason
- Keys - David Golightly
- Schlagzeug - Garrett Moore, Sam Yoder
- The Current (2013) - 4/15 Punkten
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