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Moderate Pace: Holy Shit (Review)
Artist: | Moderate Pace |
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Album: | Holy Shit |
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Medium: | CD | |
Stil: | Southern Rock / Blues |
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Label: | Phoenix / Soulfood | |
Spieldauer: | 50:42 | |
Erschienen: | 25.01.2013 | |
Website: | [Link] |
Southern Rock aus deutschen Landen evoziert nicht selten Schamgefühle für die jeweiligen Verbrecher beim Hörer, aber diese Truppe macht das beste aus ihrer Herkunft und eine Tugend aus ihrem Hinterwäldlertum. Stimmig eigentlich, denn nichts anderes tun die Originale aus Übersee ...
Kraftvolles (Slide-)Spiel und ebensolcher Gesang zeichnen die Musik von MODERATE PACE aus. Im Gegensatz zu ihrem Namen langen die Protagonisten mitunter ordentlich zu, wobei Butcher herbe wie Tom Waits knattert, sich aber auch mit Chorgesang im Hintergrund gut macht, etwa beim leicht melancholischen "Save Me" oder in "Feel The Heat". Textlich umschifft er Klischees weniger, als sie zu forcieren (Frauen, Whiskey, Wein und so weiter), und die klassischen Genre-Wendungen haben die Musiker ebenso gut drauf, was im verspielten "It's My World" und während des positiv schmierigen "Next To You" besonders deutlich wird.
Auch wenn MODERATE PACE mit der Zeile "Walk This Way" und Joe-Perry-Licks AEROSMITH evozieren, sind sie doch lieber die deutschen ZZ TOP ("Hell Riders") oder trauen sich ein wenig zu zahm an THIN LIZZY ("We've Got To Move") und linsen im gegebenen Rahmen über den Tellerrand, nämlich mit coolem Cowbell-Gepolter während "Hip And Run" . Warmtönend in Szene gesetzt von Henrik Freischladers Produzent Martin Meinschäfer entspinnt sich ein abgesehen von gelegentlichen Percussion-Ausflügen oder Reggae-Beats rhythmisch etwas zu schnöde gehaltenes Album mit durchgängig sympathischem Charakter, dem der Uptempo-Zuckler "New Rock" und das zum Faustrecken animierende "Believers" ein Krönlein aufsetzen.
FAZIT: Operation Rotnacken am Rhein gelungen. Dass MODERATE PACE seit Ende der Achtziger bluesen und boozen, hört man ihrer aktuellen Scheibe an. Von ihrer offensichtlichen Erfahrung in Sachen Southern Rock können die vielen Nachgewachsenen in der Szene etwas lernen, und zudem fehlen dankenswerterweise die unsäglichen "gods 'n' guns"-Klischees von der anderen Seite des Großen Teichs.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Feel The Heat
- New Rock
- Hip And Run
- Save Me
- It's My World
- Hell Riders
- Next To You
- Make My Day
- We've Got To Move
- Believers
- Bass - Chris M.
- Gesang - Butcher, Mr. Vibroking
- Gitarre - Butcher, Mr. Vibroking
- Schlagzeug - The Eel
- Holy Shit (2013) - 10/15 Punkten
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