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Mourning Beloveth: Formless (Review)
Artist: | Mourning Beloveth |
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Album: | Formless |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom/Death Metal |
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Label: | Grau | |
Spieldauer: | 81:28 | |
Erschienen: | 22.02.2013 | |
Website: | [Link] |
Fünf ganze Jahre sind seit der Veröffentlichung des Vorgängers „A Disease For The Ages“ vergangen – eine lange Zeit zugegeben. In Anbetracht der Tatsache, dass Gitarrist und Songwriter Brian Delaney 2009 die Band verließ, jedoch eine völlig nachvollziehbare Entwicklung, um sich als Band neu zu finden.
„Formless“ ist ähnlich dem Vorgänger alles andere als eine leicht zugängliche Platte - bei Kompositionen im15-Minuten-Bereich sicher nicht verwunderlich, aber die neuen Songs wirken so dicht und unnahbar, dass man als Hörer den ein oder anderen Anlauf benötigt, damit warm zu werden. Nach einer gewissen Aufwärmphase zieht man jedoch einiges aus der Musik. MOURNING BELOVETH sind beileibe keine Rookies und wissen genau, wobei es bei Doom Death Metal ankommt.
So vermischen sich tonnenschwere Riffs mit verspielten Leads. Schwermut findet dabei seine perfekte Vertonung. Man lausche nur einmal Songs wie 'Ethics On The Precipice' oder 'Dead Channel'. Besonders bei Letztgenanntem lebt der Song weniger vom schweren, einseitigen Riffing als vom mehr als gelungenen Zwiespiel der beiden Vokalisten Moore und Brennan, die hier perfekt aufeinander eingestimmt eine grandiose Leistung bringen. „Formless“ schlägt eine gute Brücke aus sperriger Death/Doom-Unzugänglichkeit und Stumpfheit, die mit reminiszenten Leads aufgebrochen werden. Wie bereits auf dem Vorgänger ist der Klargesang noch weiter in den Vordergrund gerückt. Die Gesangleistung ist beeindruckend und das Wechselspiel aus Growls und fast episch cleanen Vocals wirkt unglaublich intensiv.
Neben den fünf regulären Tracks befindet sich auf der CD-Version noch eine sechste Nummer – 'Transmission' ist ein für Bandverhältnisse eher experimenteller Song, der von akustischen Gitarren dominiert wird und auch gesanglich in eine andere Ecke driftet. Hier gibt es viel Sprechgesang, viel Platz zum Nachdenken und wenig Death/Doom. Interessant auf jeden Fall - ob man das unbedingt gebraucht hätte, entscheidet besser jeder selbst – denn auf der Vinylversion zum Beispiel hat man sich und dem Hörer den Track sogar gänzlich erspart.
FAZIT: Erwartungsgemäß ist „Formless“ ein starkes Album mit sehr eigenem Charakter geworden. Mit Sicherheit alles andere als leicht verdauliche Kost, aber etwas anderes ist man aus diesem Sektor als Liebhaber der Sparte kaum gewohnt. Auf jeden Fall eine Platte, die wie Galle aufstößt und den Hörer mit stark nihilistischem Gedankengut einmal mehr mit Sinn und Unsinn von Welt und Menschheit konfrontiert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Theories Of Old Bones
- Ethics On The Precipice
- Old Rope
- Dead Channel
- Nothing Has A Centre
- Transmissions
- Bass - Brendan Roache
- Gesang - Darren Moore, Frank Brennan
- Gitarre - Frank Brennan, Pauric Gallagher
- Schlagzeug - Timmy Johnson
- A Disease For The Ages (2008) - 10/15 Punkten
- Formless (2013) - 12/15 Punkten