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My Soliloquy: The Interpreter (Review)
Artist: | My Soliloquy |
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Album: | The Interpreter |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Sensory / Alive | |
Spieldauer: | 53:54 | |
Erschienen: | 15.02.2013 | |
Website: | [Link] |
Pete Morten, seit 2007 Gitarrist von THRESHOLD, blickt auf zehn Jahre und bisher drei Alben seines Leib-und-Magen-Projekts zurück, bei dessen Hören eines ersichtlich ist: Der Mann ist nicht Karl Groom.
Seine Kompositionen stinken genauso wenig gegen jene des Hauptmanns der britischen Prog-Veteranen an wie die Produktion von „The Interpreter“. Ungelenke Arrangements mit Sprechgesang („Ascension Pending“) beziehungsweise generell die gezierten, „piepsigen“ Vocals (das gerollte R in „Flash Point“ klingt richtiggehend dämlich) sind eine Achillesferse der Gruppe, das programmatische Prog-Kleister-Keyboard eine andere. Dabei hätte eine eher natürliche Inszenierung die Stücke vermutlich etwas aufgewertet, denn auf der Habenseite verbucht Morten eindeutig sein ausdrucksvolles Gitarrenspiel, obschon tolle Melodien fehlen.
Das mechanisch markant treibende „Corrosive De-Emphasis“ ist eines der raren herausragenden Stücke. „Dream In Extremis“, zerfahren und mit falsch eingesetzten Effekten auf den Instrumenten (die Gitarren klingen ohnehin über das gesamte Album hinweg klinisch kalt), bezeichnet das untere Ende der Fahnenstange, die sehr fest im Standard des Genres zwischen Metal und Rock steht. „Inner Circles“ will rhythmisch auf Teufel komm raus schräg sein, und auf dem melodischen Feld wird gepatzt – ein Fehler eigentlich von Bands, die noch grün hinter den Ohren sind.
Das Epische, Bedächtige wie in Teilen von „Fractured“ und während „Six Seconds Grave“ beziehungsweise der Ballade „Star“ (Kitschgefahr allerdings) insgesamt steht MY SOLILOQUY besser; ansonsten klingen sie gerade des theatralischen Gesangs wegen wie schlechte POWER OF OMENS oder ZERO HOUR, jedoch weder so technisch brillant noch so originell düster.
FAZIT: MY SOLILOQUY sind ein typisches Soloprojekt, auch wenn eine Band dahintersteht: Dynamische Defizite, krampfartige Liedschreibe und ein altbekanntes Klangbild bei durchschnittlichen Stücken. Gruppen wie PAGANS MIND oder ELDRITCH haben längst das meiste aus diesem Genre geschöpft, und wie gesagt: THRESHOLD musizieren im Vergleich außer Konkurrenz. Braucht man also nicht, das hier.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ascension Pending
- Flash Point
- Corrosive De-Emphasis
- Fractured
- Six Seconds Grace
- Dream In Extremis
- Inner Circles
- Star
- Bass - Chris Sharp
- Gesang - Pete Morten, Mike Gilpin
- Gitarre - Pete Morten, Mike Gilpin
- Keys - Andy Berry
- Schlagzeug - Damon Roots
- The Interpreter (2013) - 6/15 Punkten
- Engines Of Gravity (2017) - 10/15 Punkten
- Fusion (2022) - 9/15 Punkten
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