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Nightwish: Showtime, Storytime (Review)
Artist: | Nightwish |
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Album: | Showtime, Storytime |
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Medium: | CD/CD+DVD/Download/CD+Blu-ray | |
Stil: | Symphonic Metal |
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Label: | Nuclear Blast/Warner | |
Spieldauer: | 95:39 | |
Erschienen: | 29.11.2013 | |
Website: | [Link] |
Eine gewisse Zeit seines Lebens ist man(n) auf der Suche nach Ms. Perfect - oder nach Mr. Perfect, je nach Orientierung. Mal ist die Suche schnell beendet, mal dauert sie länger, manchmal zeigt sich, dass Ms. Perfect gar nicht so perfekt ist, wie man dachte. Tuomas Holopainen, Keyboarder und musikalischer Kopf von NIGHTWISH, dürfte in Floor Jansen seine Ms. Perfect gefunden haben - jedenfalls für die Position als Sängerin seiner Band. Warum das so ist, belegt "Showtime, Storytime" eindrücklich.
Darauf findet sich die Show, die NIGHTWISH auf dem diesjährigen Wacken Open Air gespielt haben und die natürlich für die Nachwelt aufgezeichnet wurde. Erhältlich ist "Showtime, Storytime" als 2DVD/2CD, 2Blu-ray/2CD, einfache 2CD und Download, Gegenstand der Besprechung ist jedoch nur die 2CD - Nuclear Blast bemustert Webzines nur selten mit dem ganzen Paket. Einen ersten Eindruck von dem, was einen auf dem Konzertfilm erwartet, geben zahlreiche Videos, die offiziell im Netz zu sehen sind, darunter auch ein 30-minütiger Ausschnitt aus der Aufzeichnung. Aber schon da sieht man, warum Floor die perfekte Frontfrau für die Finnen ist. Stimmlich ist sie das Bindeglied zwischen Tarja Turunen und Anette Olzon, sie bekommt den hohen Gesang problemlos hin, brilliert in den mittleren Lagen und schafft es, den Songs ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Was sie ihren Vorgängerinnen aber meilenweit voraus hat, ist die Bühnenpräsenz. War Tarja eher das schüchterne Reh und Anette eher mütterlich wirkend, so ist Floor die rockende Rampensau. Oder hat jemand vorher schon mal eine NIGHTWISH-Sängerin propellerbangen sehen?
Angesichts der Tatsache, dass sowohl die DVD- als auch die Blu-ray-Version die zwei CDs enthalten, ist die Einzelversion nahezu komplett entbehrlich - oder nur für jene interessant, die partout kein Interesse daran haben, die Show nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen. Aber egal, für welche Variante man sich letztlich entscheidet, so ist "Showtime, Storytime" ein Pflichtkauf - nicht nur, aber auch weil es das erste offizielle Tondokument von NIGHTWISH mit ihrer neuen Sängerin ist. Der Sound ist prima, gerade die neueren Stücke gewinnen durch die livebedingte erhöhte Härte in den Gitarren hinzu. Auch die Setlist ist gelungen, wenngleich es auch spannend gewesen wäre, einen "Oceanborn"-Song von Floor zu hören. Etwas überraschend sind sicherlich "She Is My Sin" (wie auch "Bless The Child" von Floor überragend gesungen) oder das härtere "Romanticide" - toll wäre auch "Scaretale" gewesen, aber man kann ja nicht alles haben. Ob man das epische "Ghost Love Score" und den ähnlichen "Song Of Myself" hintereinander bringen muss, sei dahingestellt, der Stimmung im Publikum tut das hörbar keinen Abbruch. Dass sämtliche (Single-)Hits zu hören (und sehen) sind, versteht sich von selbst.
Die Ansagen werden wie bei NIGHTWISH üblich von Marco Hietala und der Sängerin übernommen und sind nett, mitunter charmant. Floor Jansen merkt man ihre Begeisterung über den Abend jedenfalls deutlich an. Insgesamt werden der Livecharakter und die Stimmung im Publikum auch ohne Bild wirklich gut herüber gebracht - wenngleich die Kombination von Bild und Ton noch deutlich eindrücklicher ist.
FAZIT: Angesichts der songschreiberischen Fähigkeiten eines Tuomas Holopainen stehen NIGHTWISH völlig zurecht seit Jahren unangefochten an der Spitze des Genres, das sie in dieser Form im Grunde genommen selber erschaffen haben. Durch Floor Jansen sind sie sogar nochmal stärker geworden - die Konkurrenz wird sich an dieser Formation die Zähne ziemlich erfolglos ausbeißen. Man darf gespannt sein, wie die Kombination auf dem nächsten Studioalbum funktioniert und kann nur hoffen, dass die Chemie zwischen Sängerin und Keyboarder hier lange erhalten bleibt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dark Chest Of Wonders
- Wish I Had An Angel
- She Is My Sin
- Ghost River
- Ever Dream
- Storytime
- I Want My Tears Back
- Nemo
- Last Of The Wilds
- Bless The Child
- Romanticide
- Amaranth
- Ghost Love Score
- Song Of Myself
- Last Ride Of The Day
- Outro (Imaginaerum)
- Bass - Marco Hietala
- Gesang - Floor Jansen, Marco Hietala
- Gitarre - Emppu Vuorinen
- Keys - Tuomas Holopainen
- Schlagzeug - Jukka Nevalainen
- Sonstige - Troy Donockley (Flöten, Pfeiffen, Dudelsäcke)
- Imaginaerum (2011) - 13/15 Punkten
- Imaginaerum (The Score) (2012)
- Showtime, Storytime (2013)
- Endless Forms Most Beautiful (2015) - 13/15 Punkten
- Once (Remastered & Instrumental) (2021) - 13/15 Punkten
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