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Palindrome: Bundle These Last Scattered Synapses (Review)
Artist: | Palindrome |
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Album: | Bundle These Last Scattered Synapses |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock / Alternative |
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Label: | Edelbrand / Timezone | |
Spieldauer: | 24:51 | |
Erschienen: | 18.01.2013 | |
Website: | [Link] |
Math Rock, dieser Begriff schürt manche Erwartung, wenn auch keine konkrete. PALINDROME aus Wien, die solche Musik spielen möchten, werden zumindest einer gerecht – sie klingen störrisch – und weisen ganz nebenbei einen eigenen Stil auf.
Nach dem ersten Album von 2009 „Profit vs. WoMankind“ folgt nun eine EP, die den eigenen Charakter der der Österreicher weiter verdichtet. Ihre Alleinstellungsmerkmale sind Sängerin Rosa und das Bläserduo beziehungsweise Keyboarder Mario, den am Wegrand schnüffelnde Death Metaller von FREUND HEIN kennen. Mit ihren ausgreifenden Arrangements schrammen die Musiker zudem immer wieder am zeitgenössisch harten Progressive Rock, ohne dass man konkrete Namen vergleichbarer Bands nennen könnte.
Im jubilierenden Opener „Toy Of Fate“ fällt neben den vordergründigen Merkmalen der virtuos gespielte Bass auf, aber die Chanteuse bleibt in jeder Hinsicht Dreh- und Angelpunkt der Gruppe, da sie für eingängige Hooklines sorgt (obwohl: Saxofon und Trompete streuen auch markante Riffs ein) und als glaubhafter Vamp (man denkt an SKUNK ANANSIEs Skin) auftritt. Mit „Superior“ gelingt ihr beziehungsweise PALINDROME ein frickeliger Hit mit hibbeliger Orgel, bevor man mit „Personal Equation“ sachte, aber nicht minder intensive Töne leicht orientalischer Couleur anschlägt, allerdings nur während der Strophen, denn der Refrain führt den Hörer erneut auf den Jahrmarkt beziehungsweise die Kleinkunstbühne.
Dort spielen PALINDROME wohlweislich immerzu in der Rocker-Kluft, denn ihre Stücke sind knallhart, insbesondere im Fall von „Nothing To Lose“, mit dem sie anderen Krachschlägern gerecht werden, die sie laut eigener Aussage inspiriert haben. Den rhythmisch riffigen Starrsinn der späten KING CRIMSON vernimmt man dabei ebenso wie das schrullig verstiegene Moment von THE MARS VOLTA, hier gerade auch im Chorus. Im abschließenden „Sevenmember“ ist man zumindest vorübergehend geneigt, von einer betörenden Ballade zu sprechen, in welcher das Holzgebläse ergreifend jammert, wären da nicht die wiederholten Ausbrüche, die Rosas emotionales Auf und Ab quasi heraufbeschwört. Fünf Songs nur, und du bist platt.
FAZIT: Als relative Newcomer gehören PALINDROME zum Heißesten, was die internationale Szene weiterdenkender Musiker zu bieten hat. Das Ensemble verbindet den ruppigen Gestus der ursprünglichen Alternative-Bewegung (Punk und Progressivität als Lebenseinstellungen) mit spielerischem Können und Eleganz, wobei die Leadstimme dem Ergebnis die Krone aufsetzt. Kaufen, sich freuen und Bescheid wissen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Toy Of Fate
- Superior
- Personal Equation
- Nothing To Lose
- Sevenmember
- Bass - Jürgen Bauer
- Gesang - Rosa Nentwich-Bouchal
- Gitarre - Michel Andriessen
- Keys - Mario Nentwich
- Schlagzeug - Paul Pozarek
- Sonstige - Stefan Preyss, Thomas Weber
- Bundle These Last Scattered Synapses (2013)
- Strange Patterns (2016) - 7/15 Punkten
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