Partner
Services
Statistiken
Wir
Reflections: Exi(s)t (Review)
Artist: | Reflections |
|
Album: | Exi(s)t |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Deathcore / Mathcore |
|
Label: | Steamhammer / SPV | |
Spieldauer: | 43:03 | |
Erschienen: | 22.11.2013 | |
Website: | [Link] |
Nichts gegen nettes Sounddesign mit relativ eigenständigem Layout, aber wenn das alles ist, was man vorweisen kann, sollte man sich besser wieder in den Arbeitskeller zurückziehen und erst wieder rauskommen, bis man etwas Gehaltvolleres zu bieten hat.
REFLECTIONS sind so ein Fall: Ultratief gestimmte Siebensaiter, die von extrem hoch angesetzten Licks gespiegelt – oder sollte man sagen reflektiert – werden. Nichts anderes scheint das Denken der Songwriter beeinflusst oder bewegt zu haben, denn schaut man hinter die nun auch wieder nicht vollkommen einzigartige Fassade (vgl. PSYOPUS, BORN OF OSIRIS, NEOSIS, SIKTH etc.), djentet sich das Quintett geradewegs in die abgegrabbelte Deathcore-Traufe und bleibt in einem Treibsand voller Nichtigkeiten stecken; Spieglein hin, Spieglein her.
Da mag das „s“ zwischen dem Opener „Exit“ und dem Closer „Exist“ für eine semantische Verwandlung verantwortlich gemacht werden, da wird im Mittelteil von „Lost Pages“ zu zaghaften Beckenschlägen, Postrock-Interludien und zartem Frauengesang innegehalten, ebenso wie im Übergang von „Candle“ zu „This House“. Allein, der Inhalt wird mit derlei Strukturierung nicht lebendiger gestaltet. Zu selbstzweckhaft bleibt das Math-Riffing, zu standardisiert vor allem der Rahmen, denn für existenzialistische bis eskapistische Diskurse erscheint die sture Genrezugehörigkeit zu banal und die gelegentlichen Versuche, sie aufzubrechen, zu inkonsequent.
FAZIT: Djent-A-Holics werden sich auch blindlings auf diese Droge stürzen, denn ihr Geschmack entfaltet durchaus eine eigene Identität, die sich daraus nährt, anhand von Hoch-Tief-Kontrasten Akkorde mit abstrakter Geometrie zu entwerfen. Angesprochen werden vor allem jene, die sich der Metal- und Deathcore-Szene zugehörig fühlen, was sich auch bei der Wahl des Produzenten abzeichnet, der unter anderem für UNEARTH, WHITECHAPEL und AUGUST BURNS RED produziert hat. Aber wird man an „Exi(s)t“ schlussendlich noch mehr beachtenswert finden können als seine Verpackung?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Exit
- Delirium
- Vain Words from Empty Minds
- Bridges
- Lost Pages
- My Cancer
- Candle
- This House
- Stories Through Storms
- Exist
- Bass - Francis Xayana
- Gesang - Jake Foster, Charles Caswell, Becka Graham
- Gitarre - Patrick Somoulay, Charles Caswell
- Schlagzeug - Cam Murray
- Exi(s)t (2013) - 6/15 Punkten
-
keine Interviews