Partner
Services
Statistiken
Wir
Sakaris: I Have Beautiful Eyes (Review)
Artist: | Sakaris |
|
Album: | I Have Beautiful Eyes |
|
Medium: | Download/CD | |
Stil: | Indie / Pop / Electro |
|
Label: | Tutl / Cargo | |
Spieldauer: | 40:13 | |
Erschienen: | 23.08.2013 | |
Website: | [Link] |
16-Bit-Sound-Noblesse ist das Maximum, das sich der von den Faröern stammende Däne Emil Joensen gönnt, aber dass man mit Keksdosen-Klängen glücklich sein kann, beweist er mit diesem schrulligen Beitrag zum allzu grauen Indie-Einerlei der Gegenwart.
Retro ist schön und gut, aber dabei müssen in welchem Stil auch immer die Songs genauso stimmen wie beim Erneuern von Klängen. Melodieseligkeit (das treibende "In A Box" als Single oder "Stay Where You Are") versteht sich bei dieser Grundausrichtung von selbst, denn die dünnen Beats allein, die Joensen verzapft, können es nicht richten, und Videospiele waren schon immer auf eingängige Tonfolgen ausgerichtet. Plumpe Hits verfasste SAKARIS allerdings wiederum auch nicht, ob er dazu inder Lage ist oder nicht, aber in jedem Fall gewinnt die Scheibe dadurch an verhältnismäßiger Tiefe.
Dazu hätte es nicht einmal der kontrastierenden Düsterkeit von "Lunar Love" bedurft, denn die allseits eingesetzten Streicher (untermalt mit Kling-Klang im Titelstück oder während "Freeze") drücken abgesehen von der Erhabenheit des das Ruhepols "Minefields" eine Ernsthaftigkeit aus, die weit über den Gimmick-Charakter anderer Projekte hinausreicht, die sich Spielekonsolen-Prozessoren zunutze machen. Das stolpernd rockige "Do My Dancing" ist neben dem flächigen, allerlei Stimmungsbilder evozierenden "Pixiboy" definitiv das Glanzlicht des Albums, das abgesehen vom Beitrag von DEADMAU5-Chanteuse Greta Svabo Bech gesanglich unterbelichtet daherkommt - ein fast schon notwendiges Übel in diesem Bereich.
FAZIT: SAKARIS verbindet tanzbaren Indie Rock mit Videogame-Archaismen zu weithin zudringlichen, aber nicht penetranten Stücken, die man sich durchaus erschließen kann - denn dazu besitzen sie genügend Schichten - und zugleich zum Abhotten auflegen kann. Netter Farbtupfer ohne allzu sklavische Szene-Verhaftung, sprich entschieden originell.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In A Box
- I Have Beautiful Eyes
- Do My Dancing
- Stay Where You Are
- Pixiboy
- Minefields
- Lunar Love
- Freeze
- Brace Myself
- I Have Beautiful Eyes (2013) - 9/15 Punkten
-
keine Interviews