Partner
Services
Statistiken
Wir
Seremonia: Ihminen (Review)
Artist: | Seremonia |
|
Album: | Ihminen |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Psychedelic Rock / Proto Doom |
|
Label: | Svart/Cargo | |
Spieldauer: | 42:38 | |
Erschienen: | 18.10.2013 | |
Website: | [Link] |
Etwas mehr als ein Jahr nach dem selbstbetitelten Debüt legen die finnischen SEREMONIA mit "Ihminen" nach. Musikalisch geändert hat sich nicht viel, noch immer spielt die Band um Sängerin Noora Federley einen Sound, der zwischen psychedelischem Rock und Doom der 70er pendelt und der wegen der finnischen Sprache noch ein bisschen skurriler klingt, als er das eh schon tun würde. Um nicht auf der Stelle zu treten, hat man noch ein bisschen mehr landestypischen Punk einfließen lassen und zudem die progressiven Elemente ausgebaut.
Überraschend flott und ruppig geht es mit dem punkigen "Noitamestari" los, danach übernimmt das doomige Downtempo in "Itsemurhaaja" zunächst das Zepter, gesanglich weigert man sich weiterhin, ansprechend harmonische Lines zu verwenden - doch das macht auch irgendwie den Reiz bei SEREMONIA aus. Der düstere Zwischenpart, in dem auch der nicht der finnischen Sprache mächtige Hörer das Wort "skitsofrenia" erkennt, wird zweimal wiederholt, dann endet der Song recht lärmig. Als verhältnismäßig eingängig erweist sich "Ovi" mit markanten Gitarren, der Song bleibt wie das folgende "Suuri Valkeus" unter drei Minuten, auch diese Nummer ist angenehm unsperrig, so weit man das bei SEREMONIA überhaupt sagen kann. Der Song hat gar einen recht mitreißenden Groove.
Das fiese Geräusch von Metall, das über Metall reibt, eröffnet "Painajaisten Maa", hier geht es über sieben Minuten lang ans Eingemachte. Der Bass knorrt, wie er schöner nicht knorren könnte und Noora singt mit glockenheller Stimme, die Flöte sorgt für einen warmen Unterton im zähen Doomtempo, dazu gibt es sanfte Gitarrenlicks - bis man wieder ruppig drauflos lärmt. Abgedrehte Nummer. Tanzbar und rock'n'rollig legt "Luonto Kostaa" los, wird aber zur Mitte hin abgebremst und mit Flötentönen proggig angereichert. Der Titeltrack bleibt im gewohnten Fahrwasser, die Akustikgitarren am Anfang des insgesamt wieder zugänglicheren und recht melodischen "Itsemurhaaja II" sind ein schöner Farbtupfer. Das wiederum flotte "Vastaus Rukouksiisi" hat Akkordeon-ähnliche Sounds und versteckte Polkka-Rhythmen zu bieten, "Tähtien Takaa" die kräftigsten Gitarren und jede Menge spacige Atmosphäre. Zum Schluss wird es dann in "Hallava Hevonen" im Schneckentempo wieder deutlich psychedelisch-sperriger.
FAZIT: Wer das Debüt mochte, wird auch an "Ihminen" seine Freude haben. Wem das Debüt zu skurril war, wird auch mit "Ihminen" nicht warm werden. Der Rezensent sortiert sich irgendwo dazwischen ein, findet "Ihminen" aber einen Hauch stärker, als das Debüt und vergibt deshalb einen Punkt mehr.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Noitamestari
- Itsemurhaaja
- Ovi
- Suuri Valkeus
- Painajaisten Maa
- Luonto Kostaa
- Ihminen
- Itsemurhaaja II
- Vastaus Rukouksiisi
- Tähtien Takaa
- Hallava Hevonen
- Bass - Ilkka Vekka
- Gesang - Noora Federley
- Gitarre - Teemu Markkula, Ville Pirinen, Erno Taipale
- Keys - Ilkka Vekka, Teemu Markkula, Ville Pirinen
- Schlagzeug - Erno Taipale
- Sonstige - Erno Taipale (Flöte)
Interviews:
-
keine Interviews