Partner
Services
Statistiken
Wir
Strike: Back In Flames (Review)
Artist: | Strike |
|
Album: | Back In Flames |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Metal |
|
Label: | Jolly Roger / H'Art | |
Spieldauer: | 51:51 | |
Erschienen: | 08.02.2013 | |
Website: | [Link] |
Wem der Name nichts sagt: STRIKE gehörten zu Beginn der Achtziger zu den frühen Vertretern des italienischen Heavy Metal im Anklang an die Erfinder in Großbritannien. Diese CD markiert die Wiederveröffentlichung des 1981er Albums "Strike" mit vier Bonus-Songs, drei von einem 1985 eingespielten Demo (mäßiger Sound, aber "Flames" ist ein Killer) zum Schwanengesang sowie das knappe Akustik-Instrumental "Fly". Später tourte man noch mit Saxon und benannte sich in DONNA um.
Tatsächlicherlitten STRIKE Repressalien potenzieller Geschäftspartner, weil sie nicht in der Landessprache singen wollten, was insofern nachvollziehbar ist, als die Mitglieder zum Teil amerikanische Wurzeln hatten und ihre frühen Erfolge nicht zuletzt den Soldaten der NATO-Basen verdankten, auf welchen sie live spielten. Musikalisch war die ständig von Besetzungswechseln zerworfene Band ein Kind ihrer Zeit, wobei kraftlose Rohrkrepierer wie "Head Out" oder "Go Your Way" und der Boogie "We've Got The Music" (dröge Blues-Anwandlungen haben klassischem Metal selten gutgetan) zum Glück die Ausnahme auf diesem Album darstellen.
Uptempo-NWoBHM wie der Opener oder "Fire Goin' Higher" und die stets melodisch fließende Gitarrenarbeit ("Running The Race") nehmen für STRIKE ein. Die gegensätzliche, eher rockige Komponente stellen der KISS-artige Faustrecker "I Want To Rock", das ein wenig an AC/DC erinnernde "Hot Wheels" und das cool swingende "Heavy Metal Army" dar. Eingedenk des pappigen Sounds (Schlagzeug) bestätigt sich wahrscheinlich für viele der Eindruck, südländischer Heavy Metal sei seinerzeit eher zum Belächeln als Bangen tauglich gewesen, doch damit täte man dieser und anderen Bands aus diesen Breitengraden Unrecht. Schließlich hatten auch die Briten genug Schrott zu verzeichnen.
FAZIT: STRIKE sind eine europäische Fußnote im Zuge der ersten Sogwirkung der Metal-Welle aus Großbritannien. Ihre Songs entsprechen dem Frühachtziger-Standard und stellen dem Hörer klassische Songwriting-Prinzipien des Genres in aufs Notwendige entkernter Form bereit. Das Label hat beim Bergen und Restaurieren gute Arbeit geleistet und darf sich erneut als Verfechter des Stahls seines Landes brüsten. Historiker unterziehen die Scheibe einer Hörprobe.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Short Cut To Hell
- Head Out
- I Want To Rock
- Hot Wheels
- Heavy Metal Army
- Go Your Way
- Fire's Goin' Higher
- Running The Race
- We've Got The Music
- Flames (Demo)
- Let me go (Demo)
- C'mon let's rock (Demo)
- Fly
- Bass - Dario Ingrosso
- Gesang - Dario Ingrosso
- Gitarre - Moisher, Paolo Ingrosso, Lucio Mazzaro
- Keys - Jimmy Sharp
- Schlagzeug - Jimmy Sharp, Cesare Sciaraffia, Joe Savarese
- Back In Flames (2013)
-
keine Interviews