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Surfact: Feeding The Beast (Review)

Artist:

Surfact

Surfact: Feeding The Beast
Album:

Feeding The Beast

Medium: CD
Stil:

Nicht-ganz-so-großes-Stadion-Rock

Label: G-Records/Rough Trade
Spieldauer: 49:21
Erschienen: 01.03.2013
Website: [Link]

Mit der gemeinsamen Leidenschaft für Grunge startetete die dänische Band SURFACT 2004. Drei Jahre später erschien das Debütalbum „Terrific Downfall“. Das damals noch gelegentlich Musikvideos ausstrahlende MTV sendete das Filmchen zum ausgekoppelten Song „Soulslide“ des Öfteren. Und ohne zynische Anwandlungen: Genau dort wäre auch das aktuelle Werk „Feeding The Beast“ gut aufgehoben. Wenn es denn so etwas wie auf Aktualität abzielende Musik(video)sender mit Massenanspruch noch gäbe.

Von Grunge sind nur noch Spurenelemente vorhanden („Leave And Survive“), selten brettern die Gitarren ordentlich los, ohne Wirbelstürme zu entfachen; alles bleibt schön moderat, verschreckt auch erwachsen gewordene Boygroup-Fans nicht. SURFACT spielen Musik für ein imaginäres Stadion, pendeln zwischen BON JOVI (Härtegrad), DEPECHE MODE zu „Music For The Masses“-Zeiten, plus ein bisschen SIMPLE MINDS-meets-MUSE-Pathos.
„Absloutely Shameless“ ist ein gelungener Auftakt, hier treffen tatsächlich harte Rhythmen und scharfe Gitarrenklänge auf leicht sentimentale Mitsingreime. A-HA und PEARL JAM während eines gemeinsamen Wellness-Wochenendes. Das folgende „The Pace“ ist die sanftere Variante davon, zum Ende hin mit heftigem Drive Richtung „Music For The Masses“. Überzeugend auch das deftige „Last Mile“.

Wobei die DEPECHE MODE-nahen-Songs die stärkere Seite des Albums darstellen („Taking You Over“). Wenn das Biest gefüttert wird (veredelt durch ein fein fieses Video), der „Higher Ground“ aufgesucht wird oder „The Step“ wippend vorüberschreitet, vermutet man tatsächlich eine Boygroup-Vergangenheit hinter den Musikern, so melodisch klischeevertieft, aufgepeppt mit ordentlich Hall und Verfremdungseffekten, kommen die Songs daher. „All Night Overload“ klingt gar als versuchten sich die BACKSTREET BOYS an Grunge.

Heftigster Tränendrücker ist der Rausschmeißer „Atmosphere“. Das ist der Sülz aus dem Einweg-Feuerzeuge gemacht werden. Die schmelzen bereits, während sie noch zu brennen versuchen. Schwamm drüber. „Feeding The Beast“ ist Mainstream-Mucke der besseren Art, mit Anfang-90er-Nostalgie-Touch.

FAZIT: Musik für Cabriofahrer, die sich akustisch die von brennenden Feuerzeugen geschwängerte Atmosphäre eines Stadionkonzerts ins Kunstledercockpit holen möchten. Ein bonbonbunter Mix himmelhochjauchzender Melodien (die einem allerdings viel zu häufig merkwürdig vertraut vorkommen. Lässt selbst eine an sich gelungene Ballade wie „Countless Sheep“ grenzwertig erscheinen), irgendwo zwischen BON JOVI, A-HA und DEPECHE MODE angesiedelt. Besser als der gute JOVI aber schlechter als die beiden anderen Bands

Jochen König (Info) (Review 5472x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Absolutely Shameless
  • The Pace
  • Feeding The Beast
  • The Step
  • All Night Overload
  • Countless Sheep
  • Higher Ground
  • Taking You Over
  • Leave And Survive
  • Last Mile
  • When I Return
  • Atmosphere

Besetzung:

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