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Sylvium: The Gift Of Anxiety (Review)
Artist: | Sylvium |
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Album: | The Gift Of Anxiety |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock / Metal |
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Label: | Freia Music | |
Spieldauer: | 41:32 | |
Erschienen: | 13.09.2013 | |
Website: | [Link] |
Ihre erste Veröffentlichung stimmte uns nicht eben zuversichtlich, nun versuchen die 2010 gegründeten Niederländer ein richtiges Album und zeigen sich in allen Belangen besser aufgestellt. Ob der ausgestiegene Fred Boks den federführenden Ben van Gastel irgendwie behindert hat, wohingegen Koopman von CLIFFHANGER für mehr Stringenz sorgt?
Wie dem auch sei, SYLVIUMs finster anmutender Prog am Metal-Rand zwingt auf "The Gift Of Anxiety" fast durchweg und wird von Gitarrist van Geests warmer Stimme beträchtlich aufgewertet. "Surround" ist ein bedrückend atmosphärischer Gänsehaut-Track, in dem das, was das Projekt auf "Purified" andeutete, vollständig ausgespielt wird: Hypnose mit Slap-Bass-Schaukel und funky Früh-FLOYD-Riffs, tief dröhnende Synthesizer, die man sich gar im rituellen Dark Ambient vorstellen könnte ("Disposable", "Ominous") und abseits der Instrumental-Parts richtig eingängige Refrains.
Allzu virtuos spielen SYLVIUM nicht auf; vieles fußt auf Unisonos aus Bass und Gitarre, wobei die Keyboards für Weltraum-Flair sorgen und natürlich eine zusätzliche Melodieschicht ermöglichen, wo häufig die Riff-Kelle geschwungen wird wie bei "Falling", dessen ruhiger Mittelteil vor diesem Hintergrund überrascht. Das vom Piano dominierte "Heaven" klingt noch am beschaulichsten und ist der Tradition des Genres somit am stärksten verhaftet.
"Weathering" geht am Ende als Highlight durch, nachdem man zwischendurch ungeduldig auf den zweiten Einsatz des Sänger gewartet hat, der gerade die mittig platzierten Tracks weiter hätte veredeln können. Wo er hier einen neunminütigen Paradesong krönt, haben sich gerade mit den rein geräuschvollen Passagen zuvor immer noch einige Längen in die Scheibe geschlichen.
FAZIT: Was eine volle Besetzung doch so alles ausmacht ... SYLVIUM schaffen es mit diesem richtigen Debüt auf Anhieb, eine solide und im Vergleich zum Testlauf vor allen Dingen unverkrampfte Vorstellung abzugeben. Stilistisch lässt sich "The Gift Of Anxiety", das spürbar einem mit dem Titel zusammenhängendem Konzept unterliegt, trefflich in den momentanen Prog-Trend hin zur Befindlichkeit der jeweiligen Protagonisten einordnen, entspricht also dem Zeitgeist im besten Sinn ... auf dass sich die Gruppe auch zur Zeitlosigkeit hin entwickelt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Disposable
- Surround
- Falling
- Ominous
- Heaven
- Weathering
- Bass - Gijs Koopmans
- Gesang - Richard de Geest
- Gitarre - Ben van Gastel, Richard de Geest
- Keys - Ben van Gastel, Jan Roel Koppen
- Schlagzeug - Greg Geurtsen
- Purified (2012)
- The Gift Of Anxiety (2013)
- Waiting For The Noise (2015) - 12/15 Punkten
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