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Thalamus (SWE): Soul (Review)
Artist: | Thalamus (SWE) |
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Album: | Soul |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | Record Heaven / Transubstans | |
Spieldauer: | 61:21 | |
Erschienen: | 15.02.2013 | |
Website: | [Link] |
Die Schweden THALAMUS kamen zu Hause schon vor GRAVEYARD zu Chart Ehren, aber der Hype ist auch mit dem starken 2011er Teller "Subterfuge" ausgeblieben. "Soul" hat nun geringfügig weniger den Blues ("Just Like Robert Johnson"), klingt aber nicht minder entspannt und klassisch als der Vorgänger.
Die Gruppe aus Borlänge braucht exakt eine Minute und 22 Sekunden, bis sie die üblichen Verdächtigen auf den Plan ruft. Dann nämlich erklingt in "This House Is Going Down in Fire" erstmals die Hammondorgel, und THALAMUS setzen gleich zum ersten Hit ihrer neuen Scheibe an. Sie mögen es episch und klanglich gar nicht so aufgeräumt wie die vemüht vintage aufspielende Konkurrenz, sondern bombastisch und dennoch nicht verwaschen, geschweige denn willkürlich dröhnend. Klangmodernist Daniel Bergstrand beweist als Producer wieder einmal, dass er sich nicht auf mechanisch kalten Extrem-Metal reduzieren lassen muss.
Frontmann Kjell hingegen beherrscht nicht nur eine gefühlvolle Klampfe, sondern singt mitunter wie ein kleiner Glenn Hughes, weshalb der Plattentitel auch in dieser Hinsicht Sinn ergibt, allen voran während der - genau - Seelenschmeichler "Eleven Maids" (cool swingender Percussion-Part inklusive) und "In My Hour Of Dying". Die Uptempo-Tracks ("Caveman's Crib") verweisen wieder einmal auf URIAH HEEP und Co., die melancholische Grundnote hingegen auf keinen anderen gegenwärtigen Protagonisten der Stilistik, denn diese feiern sich vornehmlich am liebsten selbst oder die vermeintlich ausschließlich hedonistischen Siebziger.
THALAMUS versprühen allenthalben ähnliche Vibes wie SPIRITUAL BEGGARS zu Spice-Zeiten ("Whenever I Fall"), sind aber innerhalb ihres Classic-Rock-Kontextes eine der Bands überhaupt, wenn es um eine eigene Handschrift geht. Insbesondere die letzten Stücke wecken folglich weniger Assoziationen an irgendwen, als die Combo ganz bei sich selbst zu zeigen: weite und tolle, aber nie aufdringliche Melodiebögen, frische Arrangements statt miefender Wendungen aus den Hardrock-Archiven und subtil hochklassige Handwerkskunst. Mit "Soul" tanzt man länger als bis zum Ende des Trends. Sollten BLACK COUNTRY COMMUNION nichts mehr vermelden, wartet hier die Ersatzdroge.
FAZIT: Nicht nur in Schweden gehören THALAMUS zu den stärksten und relevantesten Retro-Rockern, wenn man das Unwort wirklich bemühen will. Dessen ungeachtet stehen ihre neuen Stücke für sich selbst und sind schon jetzt zeitlos, ohne dass man sie zwanghaft älter datieren müsste als 2013.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- This House Is Going Down in Fire
- The Great Divorce
- Caveman's Crib
- Eleven Maids
- Soul
- In My Hour of Dying
- Marooned in Space
- Whenever I Fall
- Just Like Robert Johnson
- The Death of the Last Mermaid
- Follow the White Rabbit
- Where the Roses Never Fade
- Bass - Peter Johansson
- Gesang - Kjell Bergendahl
- Gitarre - Mats Gesar, Kjell Bergendahl
- Keys - Joakhim Åslund
- Schlagzeug - Sebastian Olsson
- Subterfuge (2011) - 12/15 Punkten
- Soul (2013) - 12/15 Punkten
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