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The Aurora Project: Selling The Aggression (Review)
Artist: | The Aurora Project |
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Album: | Selling The Aggression |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock / Metal |
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Label: | Freia Music | |
Spieldauer: | 43:48 | |
Erschienen: | 08.02.2013 | |
Website: | [Link] |
Zum Zehnjährigen lässt sich dieses Sextett, das zu den stärksten Prog-Vertretern der Gegenwart zählt, ohne dass die berufsblinden Mainstream-Medien es bemerkt haben, nicht lumpen und veröffentlicht ein Konzeptalbum über die Zeit nach dem Siegeszug des Internet in unseren Alltag sowie eine mutmaßliche neue Weltordnung, die sich daraus ergeben hat. "Selling The Aggression" zeigt eine Band im schreiberisch, inhaltlich und spielerisch vollem Soft.
THE AURORA PROJECT verbinden klassischen Progressive Rock der britischen Schule mit metallischeren Ausformungen, wie es RIVERSIDE auf ihren ersten Alben taten, lassen das Gejammer der Polen jedoch außen vor, um Texte mit sozialer Sprengkraft in den Vordergrund zu rücken (höre das symphonisch harte "The Oil Supremacy"), wofür sie mit Dennis Binnekade einen ausdrucksstarken Sänger in ihren Reihen zählen, der wohl nicht umsonst mitunter an Justin Sullivan erinnert.
Die David-Gilmour-Gitarren im eröffnenden "Dualistic Consciousness", verbunden mit in absteigenden halbtönen gespielten Zerr-Stakkatos, stehen ebenso bezeichnend für diesen Stil wie das mal treibende, dann gleich den neueren MARILLION schunkelnde Titelstück, und die Niederländer schreiben in diesem Rahmen berührende Songs - jawohl, nicht mehr oder weniger als dies, keinen Kunstrock mit selbstverliebten Instrumental-Passagen, gleichwohl sie ihre handwerklichen Fähigkeiten nicht zurückhalten (fantastisches Schlagzeugspiel während "The Sense Of Reality").
"Turning Of The Tide" liebäugelt mit dem elegischen Wave der Achtziger, während "Speeding Up Of Time" mit der Einarbeitung der Melodie des hebräischen Volksliedes "Hava Nagila" in einen abgrundtief finsteren Text die Nackenhaare aufrichtet. Dass "Newtopia" am Ende zehn Minuten dauert, nimmt man bei der stimmigen Stilvielfalt überhaupt nicht wahr, die THE AURORA PROJECT aufzeigen. Selten hörte man in letzter Zeit eine so liedorientierte und dennoch anspruchsvolle Prog-Scheibe zum Sich-fallenlassen und Aufsaugen. Die Konkurrenz mit den großen Namen kann im Vergleich dazu einpacken.
FAZIT: "Selling The Aggression" ist nicht nur ob seines diskussionswürdigen Stoffes, sondern auch aufgrund der musikalischen und emotionalen Leistung, die THE AURORA PROJECT damit erbringen, einer der Höhepunkte des Jahres 2013 in Sachen Neo Prog mit Metal-Kante.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dualistic Consciousness
- Turning Of The Tide
- Selling The Agression
- The Oil Supremacy
- The Sense Of Reality
- Speeding Up Of Time
- Newtopia
- Bass - Rob Krijgsman
- Gesang - Dennis Binnekade
- Gitarre - Marc Vooys, Remco v.d. Berg
- Keys - Mox ‘Marcel’ Guyt
- Schlagzeug - Joris Bol
- Selling The Aggression (2013) - 13/15 Punkten
- Selling It Live (2013)
- World Of Grey (2016) - 12/15 Punkten
- grey_world_live (2019)
-
keine Interviews
Kommentare | |
Thomas
gepostet am: 19.03.2013 User-Wertung: 14 Punkte |
Mit der Scheibe haben die Jungs ein Juwel veröffentlicht, das gute Chancen auf den "Proggie des Jahres" hat.
Ich bin begeistert |
Andreas
gepostet am: 19.03.2013 |
Meine Rede! |