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The Low Frequency In Stereo: Pop Obskura (Review)
Artist: | The Low Frequency In Stereo |
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Album: | Pop Obskura |
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Medium: | CD | |
Stil: | Indie Rock/Dream-Art Pop |
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Label: | Long Branch Records/SPV | |
Spieldauer: | 41:04 | |
Erschienen: | 04.10.2013 | |
Website: | [Link] |
„Pop Obskura“ ist, neben drei EPs, der fünfte Longplayer der norwegischen Band und macht seinem Namen alle Ehre. THE LOW FREQUENCY IN STEREO sind eine Art musikalischer Gemischtwarenladen, der in seinen Auslagen nur das feinste Zeug von den besten Zulieferern präsentiert, das allerdings wild über die gesamte Fläche verteilt wird. Von zuckersüß bis salzig und scharf, poppig bunt und herbstlich schwarz-weiß, manchmal alles durcheinander. Das Beste: Es mundet vorzüglich.
„Pop Obskura“ beginnt mit dem traumhaften Herzensbrecher in Slow-Motion (MAZZY STAR lassen schön grüßen ) „Elevated/Desecrated", geht weiter mit dem THE B-52’s Salut „Colette (Subie Subie)"; spacig, rockig, sophisticated, tanzbar. „Curly Hair“ ist eine jener wavigen Schleicher mit Charme, von denen Robert Smith und Siouxsie gerne noch träumen, „Satellites In Sight“ wird fast zum Hörspiel mit angeschrägter, musikalischer Untermalung. Nicht nur hier haben VELVET UNDERGROUND augenzwinkernde Spuren hinterlassen. Präsenter noch sind die DOORS, alleine das jedem Bandmitglied „Organs“ zugewiesen werden, zeigt die Relevanz von Hammond B3 und den Erben.
Besonders das instrumentale „Ionic Nerve Trip“ ist ein wunderbarer psychedelischer Ausflug durch die Türen der Wahrnehmung (weitere finden sich über die gesamte Laufzeit verteilt). THE LOW FREQUENCY IN STEREO beherrschen nahezu traumwandlerisch die große Kunst, gleichzeitig zerbrechlich wie zupackend zu wirken, herzerweichenden Pop zu zelebrieren und umgehend wieder zu dekonstruieren. Keine Angst vor kruden Klängen, die nie zu wütenden Kakophonien ausarten, sondern immer der Hauch Wahnwitz in einer Wellness-Oase bleiben, die von freimütigen Punks betrieben wird.
FAZIT: Es pluckert, wummert, orgelt sich mit viel Gefühl und Gespür für kleine, große Melodien durch spannende einundvierzig Minuten. Und wie nebenbei verliebt man sich gleich in zwei skandinavische Sängerinnen. Die Männer machen ihre Sache gut und effektiv, aber Hanne und Linn bezaubern anrührend.
Das Highlight „Ionic Nerve Trip“ veranlasst manche Leute auch dazu, mal wieder ihre BO HANSSON-Alben hervorzukramen. Wieder einmal gilt: Gone, but not forgotten
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Elevated/Desecrated
- Colette (Subie Subie
- Curly Hair
- Cybernautic
- Black Receiver
- Satellites In Sight
- Ionic Nerve Grip
- White Echo
- Secondhand Nation
- Bass - Per Steinar Lie
- Gesang - Hanne Andersen, Linn Frøkedal, Per Steinar Lie, Ørjan Haaland, Njål Clementsen
- Gitarre - Njål Clementsen, Hanne Andersen
- Keys - Linn Frøkedal, Hanne Andersen, Njål Clementsen, Ørjan Haaland, Per Steinar Lie, Jørgen Træen
- Schlagzeug - Ørjan Haaland
- Sonstige - Hanne Andersen, Jørgen Træen
- Pop Obskura (2013) - 12/15 Punkten
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