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Todd Thibaud: Waterfall (Review)
Artist: | Todd Thibaud |
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Album: | Waterfall |
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Medium: | CD | |
Stil: | Solid As a Rock |
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Label: | Blue Rose Records/Soulfood | |
Spieldauer: | 42:47 | |
Erschienen: | 19.04.2013 | |
Website: | [Link] |
Vier Jahre sind seit „Broken“ vergangen, doch irgendwie ist die Zeit stehengeblieben. TODD THIBAUD legt auf „Waterfall“ einen Zahn zu, aber seine Musik ist wieder „handgemacht“ wie ein zufällig anwesender, weltgewandter und selbsternannter Musikexperte beiläufig erwähnt (welche Körperteile für andere Musiksparten zuständig sind, wissen wir nicht. Mundgeblasen? Fußgeklöppelt??), musikalische Revolutionen und Innovationsexplosionen bleiben aus. Lässt sich mit leben, sie sind ja nicht zwingend nötig.
Schnörkellos, solide und mit sattem Sound tönen die Songs aus den Boxen, meist im gepflegten Midtempo oder knapp darüber. Die Melodien sitzen, es gibt kein überflüssiges Herumlavieren, kein hohltönendes Pathos. „It‘s alright Ma, I’m only bleeding“ regiert in den intensivsten Momenten („Stranger“, bläsergestützt, verloren im zerstörten, geisterhaften „House of Love“ in New Orleans); eingängiger Wohlklang, nicht zu glatt, zu sanft, in den zum Mitwippen verführenden („Waterfall“). Mit jenem Hauch Traurigkeit versetzt, der noch aus jedem Gassenhauer einen Song für den „lonesome“ Highway macht
Erdige Songs, die mit jedem erneuten Hören kleine, feine Nuancen eröffnen. Wie das solistische Mandolinen-Finale von „Lonesome June“, die Schweineorgel im krachigen „Wears me Down“, oder das insgesamt berückende „When The Evening Falls Apart“. Wobei jede Ballade ihre Meriten besitzt; im relativ scharfen Rock-Kontext von „Waterfall“ wirken gerade die langsamen Songs („Change A Thing“, das scheue „Evermore“) umso mehr.
Zum Schluss noch ein kleiner Verweis (nein, der TODD hat keinen Unfug während des Unterrichts angestellt): Mehr PETTY als SPRINGSTEEN - und das ist auch gut so. Aber eigentlich ist TODD THIBAUD schon was Eigenes und gut aufgehoben bei Blue Rose.
FAZIT: Während „Broken“ ein netter Absacker am Ende einer langen Nacht war, ist „Waterfall“ der perfekte Start hinein. Zwingender und mitreißender als der Vorgänger, überzeugt TODD THIBAUD einmal mehr als eigenständiger Präsentator (mit großer Verwandtschaft) des wertebeständigen Teils der alternativen amerikanischen Rockmusik, die sich im Folk wie an der Westküste oder den eigenen Wurzeln verdammt gut auskennt. Nein, „konservativ“ wird bewusst nicht gewählt…
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- What May Come
- Not For Me
- Waterfall
- When The Evening Falls Apart
- Hollow
- Lonesome June
- Stranger
- All In A Dream
- My Own
- Wears Me Down
- Change A Thing
- Evermore
- Bass - Joe Klompus
- Gesang - Todd Thibaud, Sean Staples, Bill Janovitz, Chris Toppin, Tim Gearan, Mike Gent, Matt Tahaney, Ed Valauskas, Jen D'Angora
- Gitarre - Todd Thibaud, Thomas Juliano, Russell Chudnofsk
- Keys - Ben Zecker, Phil Aiken
- Schlagzeug - Pete Caldes
- Sonstige - Sean Staples (Mandolin, Ukulele), Paul Ahlstrand, Scott Aruda, Eric Anderson
- Waterfall (2013) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Asco
gepostet am: 21.05.2013 User-Wertung: 13 Punkte |
Besser hätte ich das auch nicht ausdrücken können. Not for me zählt zudem noch für uns zu den Highlights. Konzert in Norderstedt, im Music-Star gehört, war wieder Klasse |
Saerdna
gepostet am: 10.12.2014 User-Wertung: 10 Punkte |
Bin bei Todd Thibaud nach einem Konzert in Bonn eingestiegen. Die Langrillen BROKEN und NORTHERN SKIES hatten es mir angetan. JK hat Recht: WATERFALL ist die Fortsetzung der bekannten Linie, etwas rockiger, aber nichts großartig Neues. Die Texte gefallen mir gut, immer etwas für die gerade vorherrschende persönliche Stimmung dabei. Übrigens: die Pre-Version von "Stranger", die auf seiner Website noch zu finden ist, gefällt mir etwas besser als die jetzt vorliegende Version. Geschmackssache. |