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Withem: The Point Of You (Review)
Artist: | Withem |
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Album: | The Point Of You |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Sensory Records/Alive | |
Spieldauer: | 48:26 | |
Erschienen: | 04.10.2013 | |
Website: | [Link] |
„The Point Of You“, das Debüt des norwegischen Quintetts WITHEM, bringt im Grunde genommen alle Diskussionen, die es seit einigen Jahren um progressiven Heavy Metal gibt, auf den Punkt: Die Musik ist handwerklich überragend eingespielt – aber letztlich zu fast keiner Sekunde innovativ. Ist so etwas wirklich progressiv?
Nun sind die Zeiten, in denen Bands wie DREAM THEATER oder FATES WARNING – um zwei aktuelle Beispiele zu nennen – musikalisch noch neue Kontinente entdeckten, schon lange vorbei. Dennoch gibt es sicherlich noch genügend Prog-Fans, die mit den ganzen etablierten Bands nichts mehr anfangen können und stattdessen – um ein weiteres aktuelles Beispiel zu nennen – Bands wie HAKEN bevorzugen, die tatsächlich noch im eigentlichen Wortsinne progressiv vorgehen. Um eine lange Geschichte abzukürzen: Letztere Fangruppe wird mit „The Point Of You“ sicherlich wenig bis gar nichts anfangen können.
Denn bei aller technischen Versiertheit darf man nicht außer Betracht lassen, dass über allen neun Tracks des WITHEM-Debüts vor allen Dingen drei große Namen kreisen: PAGAN’S MIND, CIRCUS MAXIMUS und DREAM THEATER. Es gibt so viele Stellen auf „The Point Of You“, bei denen man spontan denkt, eine CD der genannten drei Bands in den Player geschoben zu haben. Die beiden Auftaktsong grüßen in Punkto Dynamik und Hitpotenzial die Landsleute von PAGAN’S MIND, in zahlreichen ohrenschmeichelnden Refrains und Passagen landet man gedanklich unweigerlich bei CIRCUS MAXIMUS, und in punkto Gitarren- und Keyboardklänge klingt mancher Track wie ein Restbestand aus „Images And Words“-Zeiten. Ganz davon zu schweigen, dass man in „The Paramount Of Lies“ schon nicht mehr nur von „inspiriert von DREAM THEATER“ sprechen kann – auf Plagiate spezialisierte Juristen könnten hier vermutlich problemlos Auszüge aus der kompletten Diskographie des Traumtheaters wiederfinden.
FAZIT: Auch wenn WITHEM einen wohldosierten Mix aus Melodie und Härte hinbekommen, auch wenn musikalische Abwechslung durchaus in relevanten Dosen vorhanden ist: Ein bisschen mehr Eigenständigkeit würde nicht schaden. Und dreistes Abkupfern darf man sich auf dem nächsten Longplayer gerne schenken. Dann kann man auch besseren Gewissens darüber hinwegsehen, dass die Musik zwar in die Schublade „Progressive Metal“ gesteckt werden kann –die ursprünglichen Kriterien dieser Richtung aber eigentlich gar nicht erfüllt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Point Of You
- Miracle
- Phrenesis
- Burned By Senses
- Mr. Miruz
- Born To Live
- The Paramount Of Lies
- Driven By A Blessing
- Why Me!?
- Bass - Miguel Pereira
- Gesang - Ole Aleksander Wagenius
- Gitarre - Oyvind V Larsen
- Keys - Ketil Ronold
- Schlagzeug - Frank Nordeng Røe
- The Point Of You (2013) - 8/15 Punkten
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