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Andres Thor: Nordic Quartet (Review)
Artist: | Andres Thor |
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Album: | Nordic Quartet |
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Medium: | CD | |
Stil: | Traumhafter Jazz aus dem nordischen Herzen |
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Label: | Nordic Notes / Beste Unterhaltung | |
Spieldauer: | 44:32 | |
Erschienen: | 18.07.2014 | |
Website: | [Link] |
Da ich unter unseren Seiten schon das Vergnügen hatte, „Monokrom“, das Vorgänger-Album von „Nordic Quartet“ besprechen zu dürfen, kann ich mich noch sehr gut an mein damaliges Fazit erinnern: „Gute, atmosphärische Jazz-Musik hat einen Namen, der langsam, aber sicher aus Island nach ganz Europa überschwappen sollte: ANDRES THOR.“
Nach „Nordic Quartet“ müsste es doch mit dem Teufel zugehen, wenn diese jazzmusikalische nordische Stimmungsvorhersage nicht in Erfüllung geht. Denn dieses Album lässt einen bereits nach dem ersten Hördurchgang sprachlos und träumerisch zurück. Traumhafter Jazz eben, der nicht nur dazu einlädt, ihm zu lauschen, sondern auch in sich selbst hineinzuhören.
Auf Schmetterlingsflügeln beginnt die zarte Reise durch die nordischen Traumwelten des Jazz. Denn dieses Quartett setzt sich neben dem federführenden Isländer ANDRES THOR mit Musikern aus Schweden, Norwegen und Dänemark zusammen. Und wie nicht anders zu erwarten war, ist nach dieser personellen Neubesetzung, die keine Parallelen mehr zum „Monochrom“-Vorgänger aufweist, ein erneuter Volltreffer ins T(h)or gelungen (Blödes Wortspiel, bot sich aber irgendwie an, gerade in einem Land, in dem wir den Thor kombiniert mit einem Steinar blöderweise mit der Uniformierung von rechtspopulistischen Flachzangen verbinden!). Plötzlich spielen Blasinstrumente und ein Kontrabass statt Keyboards und E-Bass eine immens große Rolle. Aber auch E-Gitarre und eine Drummachine tauchen auf und verbinden akustische Klangwelten mit elektrischer Coolness. Wer jetzt in Erinnerungen an einen JAN GARBAREK schwelgt, der wird diese garantiert auch bei diesem nordischen Quartett nicht los!
So kombiniert „Stuttlega“ Jazz und Pop zu einer Einheit, die mir bisher nicht denkbar erschien. Aber auch Elemente des Bossa Nova, wie wir ihn von GETZ GILBERTO kennen oder wilder Swing im Stile eines DUKE ELLINGTON fehlen genauso wenig wie zart gezupfte oder auch härter angeschlagene Gitarrenexperimente. So klingt wohl Jazz, der atmosphärisch den Blues eingehaucht hat. Musik für die Dämmerung, egal ob abends oder morgens. Musik, die einen streichelt statt einem frontal in die Zwölf zu treten. Jazz, der nicht free ist, aber befreit klingt. Und der einen für mich unübertroffenen Höhepunkt aufweist, der „Squiek“ heißt. Denn dieser mit knapp 8 Minuten längste Song des Albums schenkte mir die Erinnerung an einen Musiker wieder, den ich besonders liebte, als er sich solo mehr dem Jazz-Rock als dem verspielt-progressiven Pop seiner Ur-Band ROXY MUSIC zuwandt. PHIL MANZANERA, der für mich einer der größten Gitarristen auch im Jazz ist, gerade weil er Rock und Jazz und Pop und Prog so geschickt miteinander zu vereinen versteht. Genau das Gleiche gelingt auch ANDRES THOR in „Squiek“ - eine wahre Meisterleistung!
FAZIT: Manchmal möchte man schon der Musik wegen in den Norden auswandern. Hört euch einfach das „Nordic Quartet“ an - und wenn ihr ein klein wenig auch für Jazz-Musik übrig habt, werdet ihr mich garantiert verstehen!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Butterfly
- Basic
- Komodo
- Stuttlega
- Utilforladelig
- Fjólublár
- Squiek
- Sea
- Fjar?darmáni
- Bass - Andreas Dreier
- Gitarre - Andres Thor
- Schlagzeug - Erik Nylander
- Sonstige - Anders Lønne Grønseth (Saxofone und Bassklarinette)
- Monokrom (2013) - 12/15 Punkten
- Nordic Quartet (2014) - 14/15 Punkten
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