Slowakisch-tschechische Split-Produktion zweier lang aktiver Grindkapellen, wobei ATTACK OF RAGE mit ordentlicher Death-Metal-Kante zu Werke gehen und gelegentlich an die Überväter NAPALM DEATH erinnern, wenn diese mal eher gemächlich zu Werke gehen. Die Blastbeats werden immer wieder durch Powerchords aufgelockert, während der überwiegend tief gegrowlte Gesang auf die Dauer ein klein wenig eintönig wird. File under: Solide Kost.

Den deutlich spannenderen Teil dieser Split steuern aber CONTRASTIC bei, die mit ihrer Grindcore-Variante Genregrenzen einreißen. Der Sound ist zwar etwas steril, wie man es vielleicht von PIG DESTROYER kennt, die einen ähnlichen Ansatz mit Elekto-Spielereien verfolgen. Und so fiept, quietscht und summt es in den Songs von CONTRASTIC an allen Ecken und Enden, wobei man tatsächlich kleine Melodien ins Grundgehämmer bringt. Dazu addieren sich Samples, politische Statements und eine ganze Hand voll abgefahrener musikalischer Ideen, die die Band zu einem der Highlights der letzten Zeit machen.

Auch wenn der ATTACK OF RAGE-Anteil dieses gemeinsamen Kunstwerkes schon zuvor von den Bands auf Vinyl in Eigenregie veröffentlicht ist, macht diese Digitalisierung durchaus Sinn.

FAZIT: ATTACK OF RAGE mit gängigem Old-School-Grindcore, CONTRASTIC sind hier aber die Überraschung, die ein Feuerwerk aus Grind und zig anderen Stilen abbrennen, ohne dabei planlos zu wirken. ATTACK Of RAGE: 8 Punkte, CONTRASTIC: 12 Punkte.