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Erik Honorè: Heliographs (Review)

Artist:

Erik Honorè

Erik Honorè: Heliographs
Album:

Heliographs

Medium: CD
Stil:

Ambient/Electronica

Label: Hubro Records
Spieldauer: 36:20
Erschienen: 17.11.2014
Website: [Link]

ERIK HONORÉ ist wahrlich kein unbeschriebens Notenblatt. Produzierte er doch die Alben von VELVET BELLY und spielte u.a. mit David Sylvian, Brian Eno, Jon Hassell, Nils Petter Molvær, Arve Henriksen, Sidsel Endresen, Eivind Aarset und Jan Bang zusammen. Die letzten vier sind im Gegenzug auch an der Seite HONORÉs auf „Heliographs“ zu finden, Nils Petter Molvær stellte Samples zur Verfügung.

JAN BANG, dessen atmosphärisches “Narrative from the Subtropics” vor ziemlich genau einem Jahr erschien und HIER vor kurzem besprochen wurde, ist ein Bruder im musikalischen Geiste. Wobei HONORÉ reduzierter zu Werke geht, schwebende, elektronische Klänge, fast unmerkliche Bewegungen, field recordings, Überlagerungen, vorsichtige Dissonanzen, Störgeräusche - ERIK HONORÉ spielt mit der Faszination der Langsamkeit, lediglich wenn Sidsel Endresen flüsterleise ihre Stimme sachte erhebt, nimmt das Tempo einen warmen Hauch zu. BRIAN ENOs Ambient-Music steht Pate, ebenso die experimentelleren Werke von DAVID SYLVIAN, insbesondere seine Zusammenarbeit mit HOLGER CZUKAY.

„Ein Heliograf bzw. -graph, oder auch Spiegeltelegraph, nutzt einen Spiegel zur Reflexion von Sonnenlicht zu einem entfernten Beobachter“ heißt es bei Wikipedia. Der musikalische Spiegel, den ERIK HONORÉ benutzt ist abgedunkelt und der Beobachter sehr, sehr weit entfernt, sodass seine „Heliographs“ eher Schattenspiele widerspiegeln, von kurzen atmosphärischen Störungen und Lichtblitzen unterbrochen, beziehungsweise aufgehellt. Eine kleine elektronische Nachtmusik, aber alles andere als eine Einschlafhilfe.

FAZIT: Um Kollegen Thoralf Koss SUPERSILENT-Kritik (Verbindungspunkt ist Trompeter Arve Henriksen, der an beiden Alben beteiligt ist) partiell zu paraphrasieren und ins Positive umzukehren: Ob „Heliographs“ zum Hypnotisieren geeignet ist, bezweifele ich, aber um seinen eigenen Albträumen auf den Grund zu gehen - auf jeden Fall! Traumhafte, hypnotische Musik spielen HONORÉ und seine Begleiter allemal.

Jochen König (Info) (Review 4493x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Navigators
  • Halfway House
  • Sanctuary
  • Pioneer Trail
  • Red Café
  • Last Chance Gas & Water
  • Strife
  • Sanctuary Revisited
  • Departed

Besetzung:

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