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First Meeting: Live In London Volume 1 (Review)
Artist: | First Meeting |
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Album: | Live In London Volume 1 |
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Medium: | CD | |
Stil: | Jazz |
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Label: | Whirlwind / Rough Trade | |
Spieldauer: | 68:10 | |
Erschienen: | 04.07.2014 | |
Website: | [Link] |
Auf diesem bereits vor vier Jahren live im Pizza Express Jazz Club in Soho aufgenommenen Album interpretiert das Quartett mit den vier reputierlichen Namen mehrere Standards in epischer Länge und auf zumeist sehr spannende Weise, indem es althergebrachte Harmonik aufweicht und melodisch frei ausdeutet, was die Klassiker vorgegeben haben.
Aus Altmeister Lee Konitz' Saxofon sprechen der junge Ornette Coleman (höre das unzerstörbare und hier brillant minimalistisch schleichende "All The Things You Are") und natürlich Charlie Parker ("Billie' Bounce"), wohingegen Pianist Tepfer vor allem in "Stella By Starlight" zeigt, dass er mit allen Monk-Aufnahmen gewaschen ist. Die Combo gleitet gerne kurz ("Body And Soul") oder wie hier auch etwas länger ins Misstönende ab, um die Auflösungen umso entspannender anmuten zu lassen und vermeintlich bekannten Werken frisches Leben einzuhauchen.
Das klingt vor allem während "Giant Steps" und im viertelstündigen "Alone Together" so souverän und fast berechnend, dass man auch wegen des ungemein "nahen" Sounds eher an eine Studio- als an eine Live-Aufnahme denken möchte. Die Rhythmusgruppe bekommt letztlich im über ein halbes Jahrhundert (!) alten "Subconscious Lee" ihren Auftritt im Rampenlicht, aber insgesamt ist auf "First Meeting" das Team Chef ... wie es im Jazz und anderswo ja auch sein sollte.
FAZIT: Packender Konzertmitschnitt einer verblüffend gut aufeinander eingespielten und dennoch wagemutigen Viererbesetzung, die das Ganze unbedingt mit mehr eigenen Erzeugnissen wiederholen sollten. Klassisch und grenzsprengend, zumal in Anbetracht der Beteiligten ohnehin Generationen überspannend.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Billie’s Bounce
- All The Things You Are
- Stella By Starlight
- Giant Steps
- Body And Soul
- Alone Together
- Subconscious Lee
- Outro (Sweet & Lovely)
- Bass - Michael Janisch
- Keys - Dan Tepfer
- Schlagzeug - Jeff Williams
- Sonstige - Lee Konitz (Saxofon)
- Live In London Volume 1 (2014) - 12/15 Punkten
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