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Katharina Busch: Ten Hours On A Bus (Review)
Artist: | Katharina Busch |
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Album: | Ten Hours On A Bus |
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Medium: | CD | |
Stil: | Singer/Songwriter/Folk-Pop |
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Label: | Dreamshelter | |
Spieldauer: | 41:34 | |
Erschienen: | 16.05.2014 | |
Website: | [Link] |
KATHARINA BUSCHs Debütalbum wird kritikermäßig höchst kontrovers aufgenommen. Dem einen ist die Stimme zu „anstrengend“, dem anderen zu „gewöhnlich“, erinnere sie doch an zahlreiche weitere Musikerinnen (Namen sind immer noch Schall und Rauch wie es scheint). Es steht zu lesen, die Musik sei zu glatt, zu spröde, zu poppig, ganz nett, hübsch, unbekümmert, plätschere vorbei, setze das „Kopfkino“ (zumindest) partiell in Gang, sei aber überhaupt nichts für ein ‚Klientel‘, das auf lauten Rock und „instrumentell ausschweifendere Klänge steht“.
Ich rate den MOTÖRHEAD-Klienten auch als erstes von SIMON & GARFUNKEL-Alben ab, nicht, dass es da Verwirrung gibt. Kopfkino bieten zwar Beide, die einen die „Reifeprüfung“, die anderen „Eat The Rich“. Kommt zwar letztlich auf’s Gleiche raus, deshalb besteht die latente Gefahr, dass sich die Hör-Gruppen vermischen. Die Welt ist schon ein seltsamer Umsteigebahnhof, und obwohl er dazu einlädt, werde ich uns Wortspiele mit der Bus-Metapher ersparen und mich dem Album widmen. Denn das ist es wert.
Sachter Blues, Folk, Country, eine Menge melancholischer Pop, dezent instrumentiert, (akutische) Gitarren haben das Regiment, das Schlagzeug wird eher gestreichelt als geschlagen, in entscheidenden Momenten dürfen aber Keyboards, Akkordeon, Bass und eben die Drums brillieren („Travelling Girls“).
Das ist keine Musik die wehtut, in Atonalität und Experimenten über sich hinausweist, sondern ökonomischer songorientierter Indie-Pop, der das Herz anspricht, Magen und Kopf nicht auf üble Weise herausfordert. KATHARINA BUSCH reiht sich nahtlos ein in die Phalanx der Musikerinnen mit Geschmack und dem Gespür für den richtigen Ton (und seine Aussparung) zur rechten Zeit wie SOPHIE ZELMANI, ANNA TERNHEIM und mit Abstrichen SARAH MCLACHLAN (nicht so opulent) und AMY MCDONALD (nicht so schottisch und variabler beim Schlagwerk). KATHARINA BUSCH und ihre Begleiter bewegen sich behende und klanglich eindrucksvoll über die Rock-Trasse als wäre es ein roter Teppich. Zärtlich und kantig, intim und offen, keine Gegensätze sondern selbst gewählte Einheit.
FAZIT: Klasse Debüt. Kein Alleinstellungsmerkmal, wie auch, aber als Gleiche unter Gleichen von Eindrücklichkeit und hohem Erkennungswert. Ruhiges, nie einlullendes Album, von dem der Death-Metal-Fan mit geringer musikalischer Bandbreite Abstand halten sollte. Wer sowohl mit MOTÖRHEAD als auch SIMON & GARFUNKEL klarkommt, dürfte mit KATHARINA BUSCH keinerlei Schwierigkeiten haben. OPETH zu "Damnation"-Zeiten geht auch. Wie auch immer, es ist schon toll, dass eine derart freundliche, herzerwärmende Platte polarisieren kann. Alleine das sollte Kaufanreiz genug sein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Recharge
- Journey
- Travelling Girls
- Write Your Day
- Flashback
- Still Hungry
- Thunderbolt
- Getting Mad
- City Flow
- Shine On
- Melancholy Flight
- Bass - Thomas Hauser
- Gesang - Katharina Busch, Thomas Hauser, Levin Deger
- Gitarre - Levin Deger, Katharina Busch
- Keys - Thomas Hauser
- Schlagzeug - Andre Bader
- Sonstige - Thomas Hauser
- Ten Hours On A Bus (2014) - 11/15 Punkten
- Blue Silver Diamond Light (2016) - 8/15 Punkten
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