Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Neonfly: Strangers In Paradise (Review)

Artist:

Neonfly

Neonfly: Strangers In Paradise
Album:

Strangers In Paradise

Medium: CD
Stil:

Melodic Metal

Label: Inner Wound Recordings / Cargo
Spieldauer: 41:38
Erschienen: 28.11.2014
Website: [Link]

Zugegeben: Man assoziiert mit dem Musikland England (zu) häufig nur Trendreiterei und moderne Sounds. Dass im UK immerhin der Heavy Metal begründet wurde, vergisst man dabei zu schnell, und dass auch 30 Jahre nach der Hochzeit der NWOBHM immer noch reichlich traditionelle Bands musizieren, geht dabei viel zu häufig unter. Auch die Melodic Metaller von NEONFLY sind grob dem Trad-Metal-Genre zuzuordnen, wobei sich die Musik auf dem zweiten Studioalbum „Strangers In Paradise“ zumindest in einer Hinsicht vom konventionellen Melodic Metal abgrenzt: Der Fünfer geht mit einer erstaunlichen Portion Vielfalt ins Rennen – dafür fehlen die genretypischen Scheuklappen.

Das artet auf „Strangers In Paradie“ nicht dahingehend aus, als dass Rap-Einlagen oder Tekkno-Rhythmen zu hören wären. Aber dennoch gestalten NEONFLY ihr Material erfreulich abwechslungsreich. Den KAMELOT-Vergleiche zulassenden Pathos-Rocker gibt es, ebenso einen DRAGONFORCE-kompatiblen Parforceritt, eine Power Ballade im EDGUY-Stil ist ebenso am Start wie orchestral angehauchte Parts, heftiges, modern tönendes Riffing und progressive Ansätze.

Was den einen oder anderen jetzt dazu verleiten könnte, von einem in sich zerrissenen Album auszugehen, dem der rote Faden fehlt und das zwischen den Stühlen sitzt. Was aber komplett in die Irre führen würde. „Strangers In Paradise“ besticht mit seiner Abwechslung, bleibt aber im Kern der Sache stets dem melodischen Metal verbunden. Nur eben mal deutlich schneller, mal moderner, mal progressiver als das bei den 08/15-Alben der Fall wäre. Und mal kuscheliger – das abschließende „Falling Star“ schielt in Richtung 80er-Jahre-MTV-Hits á la DAMN YANKEES oder BAD ENGLISH und gibt dem Hörer zum Ende noch mal eine herzlich-warme Umarmung.

FAZIT: Melodic Metal muss keinesfalls immer dogmatisch stur auf einer schmal definierten Straße fahren. NEONFLY zeigen, wie man dem repetitiv verharrenden Genre neues, frisches Leben einhauchen kann, wie man mit relativ wenigen Handgriffen aus einem soliden Album ein absolut empfehlenswertes Werk machen kann. Traditioneller Melodic Metal aus Großbritannien klang selten untraditioneller als hier, aber ebenfalls selten so frisch. Klasse!

Lothar Hausfeld (Info) (Review 4016x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Whispered Dreams
  • Highway To Nowhere
  • Better Angels
  • Rose In Bloom
  • Heart Of The Sun
  • Aztec Gold
  • Fierce Battalions
  • Sons Of Liberty
  • Chasing The Night
  • Falling Star

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!