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Product: Aether (Review)
Artist: | Product |
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Album: | Aether |
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Medium: | CD | |
Stil: | Abwechslungsreicher Art Rock |
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Label: | Eigenpressung/Just For Kicks Music | |
Spieldauer: | 77:22 | |
Erschienen: | 28.11.2014 | |
Website: | [Link] |
Punkt Eins: Klarheit verschaffen. Dies ist keine Besprechung des Albums „Pruduct“ der brasilianischen Band Aether, sondern die Rezension des Longplayers „Aether“ des amerikanischen Duos PRODUCT. Aether haben tatsächlich schon 2003 ihr zweites und bislang letztes Album „Inner Voyages Between Our Shadows“ veröffentlicht. „Aether“ ist hingegen das fünfte PRODUCT-Werk. Doch teilen beide das gleiche Schicksal, trotz hörenswerter Produktionen nie richtig durchgestartet zu sein. BBeide frönen eher dem ruhigen Zweig der progressiven Musik, wobei Aether eher Richtung symphonischen Prog mit leichter Fusionierung tendieren, während PRODUCT sich eher dem New Art-Rock zuwenden, stimmungsmäßig zwischen PORCUPINE TREE, mit deutlich höherem Keyboardeinsatz, und THE BLUE NILE liegen, also durchaus mit sachtem Alternative Rock (und mehr) flirten.
Aether scheint es im Lauf der vergangenen Jahre zerrissen zu haben, doch PRODUCT veröffentlichen weiter fleißig Themen-Alben in Eigenregie.
Punkt Zwei: Obwohl die ersten drei Alben in meinem Besitz sind und immer mal wieder gerne gehört werden, ist „Earth“, das sich mit Nikolas Tesla beschäftigt, völlig an mir vorübergegangen. Es brauchte Harry Houdini und „Aether“, damit PRODUCT wieder auf der Bildfläche zu erschienen. Manchmal sieht man ihn und manchmal nicht. „Light and Darkness, Gods and Demons, Symbol Power, Words and Magic, Stand dry in the Rain“. Arthur C. Doyle schaut vorbei, bringt Sherlock mit. Der Zauber wirkt und verschwindet.
Punkt Drei: „Aether“ bietet eine abwechslungsreiche Mischung, meist melancholischer Musik. TIMOTHY PURE (leider ebenfalls untergetaucht), CARPTREE, kantigere NO SOUND und die Brüder Gildenlöw kommen einem in den Sinn, doch ist die PRODUCT-Spielart ziemlich eigenständig. Die Keyboards schaffen meist wohlige Flächen, vor denen sich akustische Gitarren mit HACKETT-Einschlag, sehnsuchtsvolle elektrische Klänge und verträumter Gesang ausbreiten, während Drums, Bass und gelegentlich ein Cello das Ganze dezent aber nachhaltig unterfüttern.
Ein kleiner Ausreißer ist „Some Of Me“, das zwischen PINK FLOYD-Hommage/Parodie und rumpeligem JONA-LEWIE-Pop-Song seine eigenwilligen, einschmeichelnden Bahnen zieht. Drunk STEVEN WILSON wants to fight – gegen sein Spiegelbild. Derartige kleine Irritationen („Forever“ TALK TALK) finden sich immer wieder auf „Aether“, das über seine lange Laufzeit, trotz vorherrschender Pflege der Langsamkeit, auch in größeren Dosen berauschend und nicht einschläfernd wirkt.
FAZIT: PRODUCT sind ein Duo, das es schon seit längerem verdient hätte, aus der zweiten Reihe der Prog-/New-Art-Rock-Schaffenden hervorzutreten. „Aether“ ist der fünfte Versuch, bei dem es wieder vor geschickten Verweisen auf die BEATLES über PINK FLOYD bis COLDPLAY nur so wimmelt, ohne das ein zerrissenes Zitatwerk dabei herausspringt. Stattdessen ergibt das große Ganze ein dramatisches Gemüts-Highlight zum Jahresende. Houdini wäre entfesselt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Walk-in...
- Stand Dry (Believe Pt.1)
- Big Illusion
- Key in Hand
- Rosabell
- Great Escape
- Some of Me
- Forever
- Metamorphosis
- Grim Game
- Sherlock
- Straightjacket
- Crack in the Shield
- Margery
- The Punch
- Final Promise (Believe Pt.2)
- Bass - Scott Rader
- Gesang - Arman Christoff Boyles
- Gitarre - Arman Christoff Boyles
- Keys - Arman Christoff Boyles
- Schlagzeug - Scott Rader
- Sonstige - John Mescall (cello)
- Aether (2014) - 13/15 Punkten
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