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Pymlico: Guiding Light (Review)

Artist:

Pymlico

Pymlico: Guiding Light
Album:

Guiding Light

Medium: CD
Stil:

Instrumentaler Prog

Label: Spider House Records
Spieldauer: 51:06
Erschienen: 15.09.2014
Website: [Link]

Im Großen und Ganzen trifft Andreas Schiffmanns Fazit zur Vorgängerscheibe auch auf das aktuelle Album zu. Im Detail hat sich beim dritten Album PYMLICOs ein bisschen was geändert. Nicht unbedingt zum Guten…

Arild Brøter, der ehemalige LUCIFER WAS-Schlagzeuger, ist weiterhin führender Kopf des Projekts, als feste Größe hörbar unterstützt von Bruder Orvind. Gegenüber „Directions“ hat sich die Zahl der begleitenden Musiker um eine satte Handvoll erhöht. Dass Vilde Badendyck Katralen unter ‘Voice’ gelistet ist, heißt noch lange nicht, dass es auf “Guiding Lights” Lyrics gibt. Ein bisschen Mitsummen ist erlaubt, ansonsten bleibt das Album instrumental. Die Einflüsse PINK FLOYDs und CAMELs sind zurückgefahren worden, beziehungsweise durch einen höheren Jazz-Anteil ersetzt worden. Was genau einer jener Schatten ist, die auf die aktuelle Veröffentlichung fallen.

Meist bekommen die Musiker die freundliche Melange aus Prog, Rock, der manchmal mit Space und Metal flirtet, und entspanntem Jazz verdammt gut hin. Das klingt dann wie BRAND X im Reich des Duke, den PYMLICO ja schon sehr ordentlich eingeführt haben - wie HIER zu sehen und hören ist. Doch ab und an kippt die Musik in Richtung kontemplativer Schmusejazzer á la KENNY G., und wenn es ganz schlimm wird, kommt noch ein Hauch fröhlichen New Age-Geblubber hinzu, was an YANNI, diesen VANGELIS-Verschnitt mit Zuckerschock denken lässt: („Sounds Of The City“, eher eine Wohlfühloase mit Wellnessbereich). Glücklicherweise sind solche Momente selten, die gelungenen Passagen überwiegen bei weitem.

Zu hören, wenn PYMLICO stark rhythmisch betont Weltmusik und Mystik einbeziehen („Wanderlust“), oder gleich im Folgenden komplexeren Jazz mit deftigem Rock kombinieren, um „Bobcat“ anschließend schweben zu lassen. Beim Longtrack „Neptune“ darf dann endlich der PINK seinen FLOYD von der Leine lassen und zwischendrin gibt es ein wundervolles Piano-Intermezzo sowie herzigen Saxophon-Einsatz. Am Ende glänzt der kleine, verrückte Diamant und zeigt eine Band(?) mit viel kreativem Potenzial. Das manchmal in der Ecke mit den Süßstoff-Junkies abhängt. Kommt aber schnell wieder dort heraus.

Klanglich überzeugen die „Guiding Lights“ erneut mit Wärme und Klarheit, kein höhenlastiger Komprimierungscrash ist zu befürchten. Wer alle Stärken und Schwächen des Albums in einem Song erleben möchte, der sollte sich „The Eastside“ zu Gemüte führen. Das über drei Viertel der Laufzeit, besonders zu Beginn, als Highlight zu glänzen vermag. Dann kurzzeitig abstürzt, um versöhnlich zu enden.

FAZIT: Wir treffen uns an einem sonnigen Tag bei Prog, Jazz, Rock und einer Prise Pop zum fröhlichen Stelldichein. PYMLICO beschreiten Wege, die etliche Verweise zulassen und doch ziemlich eigen sind. Bisweilen endet solch in Pfad in Beliebigkeit, vor einer Tür hinter der Soundtracks zu Filmen produziert werden, bei denen ein griechischer Ziegenhirt (oder ein norwegischer Fischer) mit Rosamunde Pilcher Ringelreihen tanzt. Noch die Ausnahme, aber bitte schnell ad acta legen. Ein Großteil des Albums beherzigt und beherrscht dies bereits.

Jochen König (Info) (Review 3505x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
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Tracklist:
  • A Day Out
  • Sounds of the City
  • The East Side
  • Wanderlust
  • Bobcat
  • Piz Gloria
  • Neptune

Besetzung:

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