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Six Degrees Of Separation: The Hike And Other Laments (Review)
Artist: | Six Degrees Of Separation |
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Album: | The Hike And Other Laments |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Metalgate | |
Spieldauer: | 48:37 | |
Erschienen: | 01.12.2013 | |
Website: | [Link] |
Schon der Bandname lässt erahnen, dass sich das Tschechen-Quartett SIX DEGREES OF SEPARATION nicht so ganz einfach einordnen lässt. Die SIX DEGREES OF SEPARATION sind auch als „Kleine-Welt-Phänomen“ bekannt und bezeichnen die Ergebnisse einer etwas angreifbaren amerikanischen Studie aus den Sechzigern, in denen Pakete von jedem Teilnehmer an einen Empfänger weitergereicht wurden, ohne dass der Absender mehr als den Namen des Empfängers und den groben Wohnort kannte. Ein Teil der Pakete erreichte tatsächlich das Ziel, im Mittel nach sechs Kontakten. Daraus wurde dann geschlossen, dass zumindest in Amerika der Sechziger jeder Bewohner mit jedem über sechs Menschen dazwischen verbunden ist.
Nun, so ungewöhnlich wie der Bandname ist die Musik von SIX DEGREES OF SEPARATION und hat einen ganz klares On-Off-Kriterium, denn Sänger Doctor hat eine recht markante klare Stimme, die dem einen oder anderen Metaller zu leidend und pathetisch im Vortrag sein wird. „The Hike And Other Laments“ wird souverän eröffnet, „Calm Between The Storms“ groovt ohne Ende, hat Druck, ist aber gleichzeitig mit harter Gitarre zwar Metal, aber dabei recht verspielt. Sobald der Gesang einsetzt, wird klar, ob der Hörer die Band mögen wird oder nicht. Sehr prägnant, sehr leidend, seht pathetisch, aber mit hohem Wiedererkennungswert singt der Doctor, der im Booklet zu jedem Song lange persönliche Linernotes hinterlegt hat. An diesem Punkt sind SIX DEGREES OF SEPARATION beinahe Punk, musikalisch aber doch klar im weiten Feld zwischen rockendem Metal und progressivem Rock verwurzelt. Und so schaffen es SIX DEGREES OF SEPARATION tatsächlich manchmal von einem Song zum nächsten überzugehen, ohne dass ein Bruch oder eine Pause entsteht, auch wenn sie de facto vorhanden ist.
Das Quartett, bei dem lediglich Gitarrist Vlasa als Ex-HYPNOS eine gewisse Bekanntheit haben dürfte, ist trotz diverser Besetzungswechsel eine gut eingespielte Maschine, präzise, rhythmisch und dennoch aufeinander eingehend. Man hält geschickt die Waage zwischen Eingängigkeit und Härte, lediglich bei „The Hike II“ wird man sehr hymnisch und erinnert ein wenig an die unsäglichen AVANTASIA, um sich danach aber wieder eines besseren zu besinnen und zu seiner sehr eigenen und nachdenklichen Musik zurückzukehren.
FAZIT: Unverhofft kommt oft. SIX DEGREES OF SEPARATION aus Tschechien sind eine dieser kleinen faszinierenden Bands, die viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätten. Sehr gutes Album.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Calm Between The Storms
- Doom Live
- The Hike
- Involved
- The Hike II
- The Grief
- Dark Side Of Conscience
- For Jana
- Thin Patience
- Watchdogs
- The Hike And Other Laments (2013) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Jochen [musikreviews.de]
gepostet am: 20.07.2014 User-Wertung: 12 Punkte |
Wow, wie die Zeit vergeht. Sieben Jahre ist es her, dass die empfehlenswerte Band mir einen Tipp wert war: nocturnalhall.de/reviews/S/6dos_sunset.htm
Den Durchbruch hat sie leider bis dato noch nicht geschafft. Aber der Tipp ist wieder zurückgekehrt; "Kleine Welt Phänomen" eben :-D |