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The North: Illusions (Review)
Artist: | The North |
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Album: | Illusions |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Atmosphärische, floydianische Weltmusik |
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Label: | Target Records | |
Spieldauer: | 52:50 | |
Erschienen: | 15.09.2014 | |
Website: | [Link] |
Progressive Musik aus Dänemark ist durchaus immer wieder eine Entdeckung wert!
In diesem Falle für alle Freunde von PINK FLOYD, die sich schon immer mal wünschten, dass ihre Idole auch Harfen und Keltisches mit in ihre Musik einbinden. Denn genau das machen THE NORTH, die unverkennbar floydianische Huldigungen in fast jede zweite Note stecken und außerdem einem ANDREAS VOLLENWEIDER mögen müssen, aber bestimmt auch auf LOREENA McKENNITT stehen. Denn all diese Einflüsse erkennt man ohne größere Probleme bereits nach dem ersten Hördurchgang von „Illusions“. Es wird sogar gemunkelt, dass THE NORTH sich nach gemeinsamen Auftritten mit PROCOL HARUM den Spitznamen „Denmark‘s Pink Floyd“ verdient haben.
Zwar ist der Gesang und die lyrische Qualität der Texte nicht besonders außergewöhnlich, das Floydianische entschädigt aber jederzeit dafür. Bereits wenn die „Oceans“ zu fließen beginnen und sich bei uns sofort das „Wish You Were Here“-Gefühl breit macht, dann freut man sich auf den Rest des Albums. Auch hofft man ein wenig, dass „Illusions“ vielleicht, wie „Oceans“ eben, durchgängig instrumental bleibt. Ein Wunsch, der nicht erhört wird, wobei bei solchem Song wie der Herz-Schmerz-Ballade „Carry Me“, welcher sehr viele keltische Klänge aufweist, der Gesang sogar angenehm auffällt und am allerschönsten ist, wenn LOUISE NORBYE ihre Stimmbänder strapaziert. PINK FLOYD goes RUNRIG, auch nicht schlecht - allerdings nur für diejenigen, die sich noch nicht zu fest in progressivem Schachtel- und Schubladendenken verfangen haben.
Viel Wellenrauschen begleitet uns außerdem auf unserer Reise in den musikalischen Norden. Etwas Esoterik sowie ein paar Flöten und Violinen sorgen dann auf „Illusions“ sogar für das Gefühl totaler Entspannung - ganz ähnlich wie wir es von GANDALF oder den Entspannungsscheiben eines RICK WAKEMAN bzw. des pädophilen OLIVER SHANTI kennen. Musikalische Freiflüge für die Seele, welche manchmal doch dem Schmalz näher kommen, als es einem lieb ist und sogar als Schlafliedchen hervorragend geeignet sind.
Ein Album, das sich nicht vor- sondern rückentwickelt, weil es großartig und faszinierend beginnt, in der Mitte aber immer mehr in schwülstiger Beiläufigkeit abflacht, um am Ende zum Glück wieder etwas in Fahrt zu kommen, ohne jedoch den gelungenen Start wiederholen zu können - und ewig rauscht das Meer, auf dessen Wellen sogar mal ein Dudelsack reiten darf bis ihn die Harfen-Nixe zu sich holt. „Illusions“ ist viel zu schön für diese kalte Welt. Aber die CD hilft durchaus dabei, um sich für eine knappe Stunde im wohligen Schönklang treiben lassen zu können.
FAZIT: Musik für alle, die sich schon immer mal bei PINK FLOYD durchgängig entspannen und auch gerne weltmusikalische Reisen durch die Tiefen des Meeres unternehmen wollten!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Oceans
- You
- Carry Me
- Illusions
- Because Of You
- The Circle Part 2
- All Of Your Love
- Forever Waiting
- Listen
- Bass - Peter Brander, Henrik Westh
- Gesang - Peter Brander, Kim Skovbye, Louise Norbye, Marie Lock-Lorenzen
- Gitarre - Peter Brander, Kim Skovbye
- Keys - Peter Brander, Klaus Schonning
- Schlagzeug - Kim Johansen, Boye Magnussen
- Sonstige - Kim Skovbye (Harfe, Bouzouki, Dulcimer, Violinen, Flöten), Bent Mortensen (Dudelsack), Klaus Schonning (Akkordeon)
- Illusions (2014) - 9/15 Punkten
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