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When Icarus Falls: Circles (Review)
Artist: | When Icarus Falls |
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Album: | Circles |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Post Hardcore |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 28:37 | |
Erschienen: | 04.02.2014 | |
Website: | [Link] |
Mit ihrem neuen Kurzformat können sich WHEN ICARUS FALLS in mancher Hinsicht steigern, vor allem aber stilistisch ein Stück weit freischwimmen. "Circles" klingt nicht mehr so sklavisch nach NEUROSIS und Konsorten, auch wenn deren Fans einige Freude daran haben dürften.
Vor allem Diegos Gesang weckt noch Assoziationen zu den Vorreitern, aber musikalisch kommen die Schweizer deutlich luftiger daher. Der Opener "Erechtheion", wie alle Tracks weit über fünf Minuten lang, steigert sich unter Ausblendung der heiseren Stimme zu einem possierlichen Postrock-Progger hoch, stilecht mit Lärmwand und auffällig präsentem Keyboard. Die Stimmung kann leider des Gesangs wegen nur düster sein, aber eigentlich hat die Gruppe wesentlich mehr zu bieten.
"The Great North" kanalsiert die Wut des Eingangsstücks nicht weiter, sondern lenkt sie ins Introvertierte, Melancholische um. Das abgesehen vom Remix-Bonus (keine Synthetik oder so, sondern ein vergleichsweise roher Song mit den härtesten Ausschlägen der Scheibe, der wohl nicht ins Konzept passte) kürzeste Werk auf der EP eignet sich wegen seiner verträumten Anmutung als Anspieltipp und verursacht im entsprechenden Gemütszustand eine Gänsehaut.
"Celestial Bodies" ist aber dennoch das Highlight von "Circles", denn hier wenden WHEN ICARUS FALLS einen in ihrem Stilfeld zu selten vollführten Kniff an: Tempo- und vor allem Taktwechsel, die den vordergründigen Doom aufbrechen, und der zudringliche narrative Teil in der Mitte richtet einmal mehr die Nackenhaare auf. Zeichen und Wunder geschehen also - auch unter vermentlich unverbesserlichen Nacheiferern.
FAZIT: Die Post-Hardcore-Szene ist groß, und WHEN ICARUS FALLS machen mit "Circles" einen recht großen Schritt an den Rand. Demnächst vielleicht endgültige Emanzipation? Daumen drücken und angesichts dieser Platte definitiv hoch!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Erechtheion
- The Great North
- Celestial Bodies
- Nyx (Remix)
- Bass - Claude Humbert-Droz
- Gesang - Diego Mediano
- Gitarre - Yann Cottier, Luis Cordeiro
- Schlagzeug - Xavier Gigandet
Interviews:
-
keine Interviews