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Arcturus: Arcturian (Review)
Artist: | Arcturus |
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Album: | Arcturian |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Avantgarde Black Metal |
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Label: | Prophecy Productions | |
Spieldauer: | 47:47 | |
Erschienen: | 08.05.2015 | |
Website: | [Link] |
Auch wenn beinahe in Vergessenheit geraten, waren ARCTURUS Ende der Neunziger Vorreiter in Sachen Avantgarde Black Metal. Gerade die ersten Alben „Aspera Hiems Symfonia“ und „La Mascquerade Infernale“ mit Sänger Garm – denke auch an ULVER und BORKNAGAR – sind unerreichte Meisterwerke. Danach begann der Stern der Norweger ein wenig zu sinken, aber satte zehn Jahre inklusive Auflösung und Reunion der Band meldet man sich mit Album Nummer Fünf mehr als eindrucksvoll zurück.
Obwohl ARCTURUS 19 Jahre nach ihrem Erstling erwartungsgemäß anders klingen, nämlich weniger an klassischer Musik orientiert, liefern sie erneut eine Scheibe ab, die mit ihrem vom Keyboard getragenem Fundament eine Vielzahl anderer Kapellen in Puncto Kreativität und Einfallsreichtum recht locker in die Tasche steckt. Was vor allem überrascht, ist die musikalische Wucht, die ARCTURUS entwickeln, obwohl Gitarren die zweige Geige spielen. Dazu trägt einerseits ein sehr druckvoller Keyboardsound bei, andererseits ist ein Schlagwerker wie Hellhammer natürlich eine Bank und rattert beeindruckend mit traditionell teppichloser Snare im Untergrund des vielschichtigen Klangbildes. Und wenngleich die Tasteninstrumente die Melodien vorgeben, sorgen doch die Gitarren für den Schub, der „Arcturian“ so überraschend macht. Bei einer schon immer experimentellen Band wie ARCTURUS überrascht es dann auch nicht wirklich, dass beispielsweise bei „The Journey“ Elektronika eingebunden werden, die perfekt mit akustischer gezupfter Gitarre und Violine harmonieren.
Die Instrumente sind immer die eine Seite einer Band, die andere ist der Gesangsposten, den bei ARCTURUS wieder ICS Vortex inne hat, der ja schon mehrfach den Part von Kristoffer Garm Rygg in dessen Bands übernommen hat. Und der Mann hat stimmlich ordentlich zugelegt und liefert mit seinem hohem theatralischem aber doch gut erträglichen Gesang hier eine Meisterleistung ab. Und wenn man dann tatsächlich wie im Rausschmeißer „Bane“ an ganz alte Zeiten anknüpft, schafft er sogar wie seinerzeit Garm die Magie in die Musik zu bringen, die ARCTURUS mit „Arcturian“ wieder zu der Ausnahmeband macht, die sie vor der Jahrtausendwende schon einmal war.
FAZIT: Statt erwarteter halbgarer Reunion landen ARCTURUS mit „Arcturian“ einem Volltreffer. Diese unverwechselbare Verbindung aus rasendem Black Metal, Klassik und elektronischen Sounds gelingt in dieser Komplexität und Perfektion nur selten und wenn doch, dann ARCTURUS.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Arcturian Sign
- Crashland
- Angst
- Warp
- Game Over
- Demon
- Pale
- The Journey
- Archer
- Bane
- Bass - Skoll
- Gesang - ICS Vortex
- Gitarre - Knut Magne Valle, Steinar Sverd Johnsen
- Keys - Steinar Sverd Johnsen
- Schlagzeug - Hellhammer
- Arcturian (2015) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
DoseAusMetall
gepostet am: 11.05.2015 User-Wertung: 11 Punkte |
Klasse Album - keine Frage. Leider ist der Sound der Aufnahme unterirdisch. Fast unmöglich alles Details rauszuhören - auch nicht mit Kopfhörer. Warum ist das Arcturus und auch Dr. O. nicht aufgefallen bzw. kein Wort dazu? |
Sordos
gepostet am: 11.05.2015 User-Wertung: 9 Punkte |
Sehr geniales Album. Wie im Review bereits erwähnt ein eindrucksvolles Comeback. Ein Schlag in die Fresse für alle leutseligen Hipster welche den Black Metal 2015 belagern und hören weils gerade "In" ist, deren Kenntnis von prägenden und innovativen BM-Bands de nada vorhanden ist. |