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Axolotl: Voices Of Luna (Review)

Artist:

Axolotl

Axolotl: Voices Of Luna
Album:

Voices Of Luna

Medium: CD
Stil:

Melodic Death Metal

Label: Bret Hard Records/Zebralution/DAmusic
Spieldauer: 49:18
Erschienen: 28.02.2015
Website: [Link]

Der AXOLOTL ist ein in Mexiko beheimateter Schwanzlurch und auch wenn sein Name übersetzt so viel wie "Wassermonster" heißt, ist das Tier, das bei den Azeteken gleichermaßen heilig wie auch Delikatesse war, doch eher niedlich anzusehen. Inwiefern sich der Name also für eine Metalband eignet, so mal dahingestellt. Und auch wenn der Bandname wirkt, als sei er aus einer Bierlaune heraus entstanden, so machen die fünf Gelsenkirchener alles andere als lustige Musik. Vom leicht kitschigen Albumtitel "Voices Of Luna" darf man sich dabei auch nicht in die Irre führen lassen, denn auch wenn der Titel prima zu einem Female-Fronted-Symphonic-Metal-Album passen würde, so gibt es hier ganz anderen Sound.

Melodic Death Metal mit gelegentlichen Thrash-Einschüben sowie schwarzmetallischen Anleihen, die an Bands wie Necrophobic und Dissection erinnern, steht auf dem zweiten Album auf dem Plan. Zwar bezeichnet sich die Band auf ihrer Facebook-Seite als Old School Melodic Death Metal, aber angesichts des grassierenden Revivals von Death Metal der 90er klingt "Voices Of Luna" weniger nach alter Schule. Aber auch nicht wirklich modern. Der gute Sound ist vergleichsweise sauber gehalten, was wiederum gut zur musikalischen Ausrichtung passt. Auf den typische HM2-Gitarrensound verzichtet man komplett, was schon wieder erfrischend ist.

Dass die heiser-fauchigen Growls hier und da leicht an Heaven Shall Burn erinnern, ist nicht als Warnung zu verstehen, sondern dient lediglich der Einordung. Besonders gelungen ist die saubere, präzise Gitarrenarbeit, sowohl beim Riffing als auch bei den melodischen Leads und den meist ziemlich guten Soli. Überhaupt erweisen sich AXOLOTL als spielerisch topfit und verdienen sich damit ein Extralob. Da ist es ein bisschen schade, dass man beim Songwriting nicht ganz so überzeugend agiert. Zwar macht das Album durchaus Spaß, allerdings gelingt es keinem der Songs, spontan für Begeisterung zu sorgen oder sich dauerhaft festzusetzen. Die ganz starken Momente fehlen noch, die Riffs und Melodien sind durchgängig gut, aber eben nicht überragend. Weil auch die zwingenden Refrains ausbleiben, verfestigt sich der Eindruck, dass die Songs sich noch zu sehr ähneln. Das klingt jetzt ein bisschen negativer, als "Voices Of Luna" tatsächlich ausgefallen ist - die Platte geht wie gesagt gut ins Ohr und gefällt im Gesamteindruck. Als Anspieltipps kann man den auf das Intro folgenden Opener "Warriors Of A 1000 Fires", den gut abgehenden Titeltrack und das kurze, garstige "The Day When The Sun Decided To Wake Up Too Early" hervorheben.

Ein Wort noch zum Cover, das auf den ersten Blick vielleicht nicht sonderlich spektakulär ausfällt, mir aber wegen des lokalen Bezugs gut gefällt. Man sieht ein verfallenes Eckhaus und im Hintergrund eine Zeche - ein Sinnbild für den sozialen und strukturellen Verfall, der im Ruhrgebiet seit einiger Zeit vorherrscht.

FAZIT: "Voices Of Luna" ist ein kompetent gespieltes Album, das zu keiner Sekunde negativ auffällt - aber auch noch zu selten richtig positiv. Wenn es der Band gelingt, die spielerische Qualität in Zukunft auch in richtig starke Songs umzusetzen, ist da sicherlich noch mehr drin.

Andreas Schulz (Info) (Review 5239x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
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Tracklist:
  • In A Prosekturian Mind (Intro)
  • Warriors Of A 1000 Fires
  • Passion Possession
  • The Essence Of Freedom
  • Voices Of Luna
  • The Day When The Sun Decided To Wake Up Too Early
  • Wielder Of Tranquility
  • Prosekturian Dawn
  • ...To Her Golden Throne
  • The Rise Of The Waterdemon

Besetzung:

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