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British Sea Power: The Decline Of British Sea Power (12th Year Anniversary Edition) (Review)
Artist: | British Sea Power |
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Album: | The Decline Of British Sea Power (12th Year Anniversary Edition) |
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Medium: | CD | |
Stil: | Alternative |
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Label: | Golden Chariot / Indigo | |
Spieldauer: | 47:19 | |
Erschienen: | 05.06.2015 | |
Website: | - |
Da diese vor zwölf Jahren erschienene Scheibe in manchen Kreisen als Klassiker gilt, ergibt eine Wiederveröffentlichung in solcher Form Sinn: BRITISH SEA POWER lassen sich nicht lumpen und stellen den Originalsongs das komplette B-Seiten-Programm aus jener Zet anheim, bei dem es sich nicht kategorisch um Ausschuss handelt.
"The Decline Of BRITISH SEA POWER" war und ist ein hörbar ambitioniertes Werk, mit dem sich die Briten stilistisch weitgehend freischwammen, indem sie den typisch atemlosen Indie bis Psych ihrer Heimat mit allem verschränkten, was ihnen so einfiel, vor allem Bezüge zur Weltliteratur im Inhaltlichen (höre das kurze wie traumschöne "Something Wicked"), während musikalisch von Garage Rock wie im kraftvollen Opener Doppel aus "Apologies To Insect Life" und "Favours In The Beetroot Fields" bis zu verboten eingängigen "left-of-field"-Radiosongs wie den Singles "Remember Me" und "Carrion" eine Menge geboten wird.
Die Platte ist ungemein roh produziert und dennoch raffiniert konzipiert, wobei sich die Wilkinsons überdrehte Stimme als roter Faden erweist. Dem schlichten "A Wooden Horse" steht das wahnsinnige Epos "Lately" gegenüber, das subtil gewagt wie monströs poppig anmutet, ja sogar für BRITISH SEA POWER untypischen Post Rock andenkt (übrigens ein auf der zweiten CD häufiger vermittelter Eindruck. Das macht ihre Musik hier so originell wie zuvor und danach nicht mehr, und die eigenwillige Schönheit des Songswritings wie Sounds macht fast süchtig.
Die vermeintlichen B-Seiten wirken noch bunter, angefangen bei den entschleunigtenn Balladen "Albert's Eyes" sowie "Salty Water", die PINK FLOYD mit Syd bis zuletzt denkbar machen, über das Duett "Moley & Me" (europäische THE VELVET UNDERGROUND?) bis zum monumentalen Instrumental "Heavenly Waters" und dem treibenden Dada-Punker "The Scottish Wildlife Experience". "The Decline-Era B-Sides" - so heißt die Scheibe - ergibt so beinahe ein weiteres Album für sich selbst mit gänzlich anderer, aber in sich geschlossener Stimmung. Mehrwert? Definitiv
FAZIT: Dass BRITISH SEA POWER mit diesem Album eine zwingende Brücke von THE SMITHS zu neuen Wilden wie FRANZ FERDINAND und nicht zuletzt ihnen selbst geschlagen haben, daran ändert sich nichts; der Re-Release mit Bonusmaterial lädt zum (Neu-)Entdecken ein und ist in welcher Edition auch immer eine Investition wert, ob man Musikhistoriker ist oder generell auf heißen Inselkram kann bis zur Demoversion des Album-Öffners ("Russian Rock", weil der Text Dostojewski geschuldet ist).
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Men Together Today
- Apologies To Insect Life
- Favours In The Beetroot Fields
- Something Wicked
- Remember Me
- Fear Of Drowning
- The Lonely
- Carrion
- Blackout
- Lately
- A Wooden Horse
- Albert's Eyes
- Moley & Me
- The Smalles Church In Sussex
- Salty Water
- Strange Communication
- Birdy
- Heavenly Waters
- A Lovely Day Tomorrow
- Apologies To Insect Live (Russion Rock Demo)
- The Scottish Wildlife Experience
- No Red Indian
- Good Good Boys
- Bass - Neil Hamilton Wilkinson
- Gesang - Yan Scott Wilkinson
- Gitarre - Yan Scott Wilkinson, Phil Sumner
- Keys - Martin Noble, Phil Sumner
- Schlagzeug - Matthew Wood
- Sonstige - Abi Fry (Geige)
- The Decline Of British Sea Power (12th Year Anniversary Edition) (2015) - 13/15 Punkten
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