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Grainne Duffy: Live (Review)
Artist: | Grainne Duffy |
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Album: | Live |
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Medium: | CD | |
Stil: | Blues, Rock, Soul |
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Label: | M2 Music / In-Akustik | |
Spieldauer: | 65:01 | |
Erschienen: | 25.09.2015 | |
Website: | [Link] |
Wenn es in der Live-Musik neben dem musikalischen Können auch Sympathie-Bonuspunkte gäbe, dann hätte die singende Gitarristin GRAINNE DUFFY garantiert die Nase vorn, denn selten hört man eine Musikerin so charmant und häufig „Thank you very much“ in hoher Tonlage sagen, wie es diese irische Musikerin tut. Den Iren lag ja bekanntlich schon immer neben dem Guinness besonders die Musik im Blut. Aber bei GRAINNE DUFFY ist dies nicht, wie zu vermuten wäre, der Irish (Pub) Folk, sondern eine gelungene Mischung aus amerikanisch orientiertem Blues, Rock & Folk voller Seele, ähnlich wie man es von den zwei BETHs kennt - der HART und der ORTON. Und wenn die DUFFY dann ihren Stimmbändern sogar mal das Reibeisen verpasst, werden wohl auch die Freunde der legendären JANIS JOPLIN ihre Freude mit diesem Live-Mitschnitt haben, der einer JOSS STONE durchaus die Show stehlen könnte.
Wohl angeregt durch das außergewöhnliche Gitarrenspiel des Ur-FLEETWOOD MAC-Gitarristen PETER GREEN, der mit „Albatross“ unsterblich wurde, begann auch GRAINNE DUFFY erst die Gitarre und dann ihre Stimme für sich zu entdecken und damit verbunden natürlich den Blues. Mit welcher Freude sie diesen auf der Bühne präsentiert, ist unüberhörbar, selbst wenn sich manchmal ein Gitarren-Solo wie auf „Good Love Had To Die“ etwas behäbig dahinschleppt und die so oft beschworenen „Eier“ (Darf man solchen Vergleich eigentlich bei Musikerinnen auch verwenden?) fehlen, auch wenn dann die einsetzende kratzige Stimme der Duffy wieder so einiges an Eierschale herausholt. Das hat was. Und zwar so viel, dass man den Wunsch verspürt, nach dieser „Live“-Konserve ein Duffy-Konzert unbedingt mal aus dem Blick- und Hörwinkel unmittelbar vor der Bühne zu erleben. Außerdem fragt man sich, warum man in unseren Breitengraden von dieser 29jährigen Irin bisher so wenig gehört hat, die immerhin bereits zwei Alben („Out Of The Dark“ von 2007 & „Test Of Time“ von 2011) veröffentlichte und als Newcomer oder musikalisches Blues-Rock-Greenhorn bei so viel Professionalität nicht mehr durchgeht.
Hört man allein die ausschließlich aus ihrer Feder stammenden Songs, wie den countrylastigen „Time Is Not Enough“ oder den Rocker „Bad To Worse“ oder die Balladen sowie die einzige, das Konzert abschließende gefühlvolle siebenminütige Cover-Version „I‘d Rather Go Blind“, dann ist klar, dass GRAINNE DUFFYs Aura wohl bald auch in Deutschland erstrahlen müsste. Verdient jedenfalls hätte sie es. Die Zeit wird‘s zeigen - nur sollten wir nicht mehr zu lange warten!
FAZIT: „Drivin‘ Me Crazy“ ist nicht nur der Titel eines sehr bluesigen Songs von GRAINNE DUFFY, er ist auch Programm, wenn man hört, was diese Irin live draufhat.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Each And Every Time
- Let Me In
- What Am I Supposed To Do
- Don‘t Know Why
- Drivin‘ Me Crazy
- Be Just Fine
- Bring It All Together
- Reason To Be
- Good Love Had To Die
- Love Me Like A Man
- Rockin‘ Rollin‘ Stone
- Bad To Worse
- Time Is Not Enough
- Waiting For You
- I‘d Rather Go Blind
- Bass - Davy Watson
- Gesang - Grainne Duffy, Paul Sherry, Davy watson, Eamon Ferris
- Gitarre - Paul Sherry, Grainne Duffy
- Schlagzeug - Eamon Ferris
- Live (2015)
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