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Machines Dream: Immunity (Review)
Artist: | Machines Dream |
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Album: | Immunity |
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Medium: | CD | |
Stil: | Elegeischer Prog |
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Label: | Sonic Vista/ Just For Kicks Music | |
Spieldauer: | 43:51 | |
Erschienen: | 30.04.2015 | |
Website: | [Link] |
„Immunity“, der zweite Longplayer der kanadischen Band MACHINES DREAM, beginnt wie der siegessichere Beitrag in einem RPWL-sound-a-like-Contest. Wenn man’s recht bedenkt, geht es auch so weiter…
…doch wollen wir dem Album und seinen Schöpfern nicht Unrecht tun. Die Kanadier sind natürlich keine Kopisten, haben eigene Trademarks wie rumpelnde progmetallische Einschübe, den flächigeren keyboardlastigen, leider ziemlich halligen, Gesamtsound, auf beiden „Immunity“-Teilen sehr stimmig erweitert um Josh Norlings Saxophon. Aber die eingebauten Gesprächs-Collagen, die getragenen Tempi, der schwermütige Gesang und die düsteren, manchmal sarkastischen Lyrics, die das beliebte „F…“-Wort pointiert einsetzen, erinnern, mehr von der Betonung als der exakten Stimmlage, an Yogi Lang und seine Freisinger Kollegen.
Ein Feuerwerk der guten Laune wird auf „Immunity“ nicht gezündet, gleichwohl bieten die Melodien etliche Höhepunkte. Die Band versteht sich auf konzentrierte Dramatik, die sich manchmal, klanglich verdichtet, ins Bedrohliche steigert und noch dazu gewinnt, wenn das Tempo anzieht und wirbelnde Stromschnellen den elegischen Fluss zumindest kurzzeitig auseinanderreißen. Instrumentale und Hochgeschwindigkeits-Exzesse bleiben freilich aus, von PINK FLOYD domestiziert, werden Ausbrüche bloß zu verzweifelten Fanfaren inmitten individueller und gesellschaftlicher Verlorenheit. „You homeless Fuck you’re out of Luck […] Tonight I’m shooting Stars“.
FAZIT: Depri-Prog, der trotz einer gewissen Gleichförmigkeit weitgehend überzeugt, gerade weil er sich ernst nimmt und etwas von dieser Wut intus hat, die dafür sorgt, das Trauer und Besorgnis um den Zustand des Ichs und der Welt, nicht zu bemitleidenswerter Weiner-, oder schlimmer noch, Lächerlichkeit führen.
Klanglich hätte „Immunity“, besonders was den breiigen Drum-Sound angeht, noch Feinschliff vertragen können.
Kunden, die dieses Album kauften, interessierten sich auch für: RPWL, PINK FLOYD, PORCUPINE TREE (früh), PENDRAGON (spät) und alles was dazwischen liegt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Immunity Part 1
- Battersea Transcendental
- Broken Door
- My Ocean is Electric
- Immunity Part 2
- Bass - Craig West, Brian Holmes
- Gesang - Craig West, Jake Rendell
- Gitarre - Rob Coleman, Craig West
- Keys - Brian Holmes
- Schlagzeug - Ken Coulter
- Sonstige - Josh Norling (saxophone)
- Immunity (2015) - 10/15 Punkten
- Black Science (2017) - 12/15 Punkten
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keine Interviews