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Michael Feuerstack: The Forgettable Truth (Review)
Artist: | Michael Feuerstack |
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Album: | The Forgettable Truth |
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Medium: | CD | |
Stil: | Ruhiger Singer- & Songwriter-Sound gepaart mit entspanntem Indie Rock |
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Label: | Forward Music Group | |
Spieldauer: | 43:23 | |
Erschienen: | 17.02.2015 | |
Website: | [Link] |
Nun also hat MICHAEL FEUERSTACK bereits zum vierten Mal sein musikalisches „Schneckenhaus“ verlassen, damit er solo voll und ganz sein eigenes Ding machen kann. Das rock‘n‘rollt nicht mehr so stark auf der Indie-Rock-Schiene wie SNAILHOUSE oder ARCADE FIRE, die schon bei SNAILHOUSE mitwirkten, sondern wiegt sich in entspannteren Singer- & Songwriter-Gefilden, die bedächtig ihre ruhigen Bahnen ziehen und dabei auch ein paar psychedelische Fünkchen versprühen.
Der kanadische Gitarrist mit der recht unverwechselbaren Stimme, die den Hörer wärmt wie ein kuscheliges Feuerchen in einer Winternacht, lässt hier einerseits mit „The Devil“ die Puppen etwas schneller, aber ansonsten doch sehr ruhig und zurückhaltend tanzen. Viele Songs auf „The Forgettable Truth“ spiegeln eine ganz ähnliche Stimmung wie das Lyrik-Video zu „Clackity Clack“ wider, auf dem ein junger Mann vor seinem Geburtstagskuchen sitzt, überlegt, ob er die Kerzen darauf ausblasen soll, diese dann ausbläst, aber ein paar Kerzen immer wieder angehen, so oft er diese auch auszublasen versucht. Dieses Szenario wirkt einerseits traurig, andererseits unfreiwillig komisch. Ganz ähnlich wie dieses Album, welches man eigentlich mögen möchte, das einen aber nach ein paar Hördurchgängen unweigerlich zu langweilen beginnt, selbst wenn wir darauf mit einer Unmenge von Violinen und sogar einem Waldhorn musikalisch beglückt werden. Am Ende ändern aber auch diese ausgefallenen Instrumente nichts daran, dass sich „The Forgettable Truth“ in viel zu seichten Gewässern bewegt, auf dem der Hörer wie auf einem trägen Fischkutter mitschippert. In diesem Falle werden wir an die schwächeren Momente der großartigen Band LAMBCHOP erinnert, was vielleicht auch an Feuerstacks Gesang, der manchmal dem eines KURT WAGNERs sehr ähnlich ist, liegt. Nur sind die Grenzen von melancholischer Tiefe und träger Langeweile auf „The Forgettable Truth“ recht fließend, wofür „Talking Blues“ das beste Beispiel ist.
„Blue Light“ muntert uns dann wiederum mit besagten Waldhörnern auf, während der Song gleichermaßen einen so eintönigen Rhythmus hat, dass, wenn so zur Jagd geblasen würde, im Wald die Wildschweine und das Damwild nur in Zeitlupe laufen würden - locker zum Abschuss freigegeben. Genauso wie diese Album von MICHAEL FEUERSTACK, das zwar kein Schuss in den Ofen ist, aber von dem höchstens ein paar kuschlige Glutreste bleiben, die so vor sich hinquiemen. Man schaut hinein, sieht noch etwas schimmern, aber statt hineinzublasen und ein Feuer zu entfachen, schläft man ruhig und wohlig entspannt ein.
FAZIT: Ein schönes Gute-Nacht-Album für Hörer mit hohen Musikansprüchen, die allerdings manchmal auch das ausgeprägte Bedürfnis haben, völlig unaufgeregt ein Album an sich vorbeifließen zu lassen, genauso wie die ruhige See auf dem Cover von „The Forgettable Truth“.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Receiver
- I Wanted More
- Lamplight
- We Walk Back
- Clackity Clack
- The Devil
- Cemetery Trees
- Mother Tongue
- Glacier Love
- Talking Blues
- Blue Light
- Monrovia
- Bass - Peter Xirogiannis
- Gesang - Michael Feuerstack, Nick Cobham, Laurel Sprengelmeyer
- Gitarre - Michael Feuerstack
- Keys - Pietro Amato
- Schlagzeug - Michael Belyea, Michael Feuerstack
- Sonstige - Sebastian Chow (Violinen), Pietro Amato (Waldhorn)
- The Forgettable Truth (2015) - 8/15 Punkten
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