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Thy Art Is Murder: Holy War (Review)
Artist: | Thy Art Is Murder |
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Album: | Holy War |
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Medium: | CD/LP+CD | |
Stil: | Deathcore |
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Label: | Nuclear Blast Records | |
Spieldauer: | 38:44 | |
Erschienen: | 26.06.2015 | |
Website: | [Link] |
"Reden ist Silber, Schweigen ist Gold" - falls es hierfür eine adäquate Übersetzung gibt, sollten sich THY ART IS MURDER diese mit einem dicken Ausrufezeichen in das bandeigene Poesiealbum schreiben. Dass Promotexte nur selten etwas mit der Realität zu tun haben, dürfte klar sein, schließlich gilt es, die Produkte in ein möglichst vorteilhaftes Licht zu rücken und letztlich zu verkaufen. Meldet sich dabei jedoch die Band selbst zu Wort und verkündet: "Die eine Sache, an der es der Metal-Szene gerade mangelt, ist »Holy War«“, so klingt das nicht nach gesundem Selbstbewusstsein oder Marketing-Kalkül, sondern schlicht nach gnadenloser Selbstüberschätzung. Natürlich, mit dem Vorgänger "Hate" enterte das Quartett 2012 die heimischen Top-40-Charts und mit Nuclear Blast hat man ein ebenso namhaftes wie finanzstarkes Label im Rücken, doch die Zeiten, in denen sich jede noch so beliebige Deahtcore-Kost wie geschnitten Brot verkauft, dürften längst vorüber sein.
Für "Holy War" gilt das Song-Prinzip "Kennst du einen, kennst du alle". Dabei mischt man angeschwärzten Death Metal mit typischen Core-Elementen, ergänzt atmosphärische Reverb-Gitarren mit schwebenden Synth-Teppichen und lässt dem röhrenden Organ von Sänger CJ McMahon freie Bahn, während sich uninspirierte Riffs sowie ausgelutschte Breakdowns die Klinke in die Hand geben. Im Grunde möchte man nach zwei Minuten wieder abschalten, schon alleine der eigenen Gesundheit Willen. Nicht nur strapaziert das Material die Nerven des Rezensenten aufs äußerste, auch die gnadenlos glattgebügelte Produktion sorgt nach jedem Durchlauf aufs Neue für anhaltende Kopfschmerzen. Zuletzt hat das "Death Magnetic" geschafft. Vielleicht gibt es ja schon bald eine "Ultra Limited Special Deluxe"-Edition inklusive einem Jahresvorrat Aspirin - das wäre jedenfalls kreativ.
FAZIT: Deathcore ist für viele negativ konnotiert - ja fast schon stigmatisiert. Dass dies nicht per se so sein muss, haben Bands wie DESPISED ICON mehr als eindrucksvoll bewiesen. THY ART IS MURDER hingegen liefern bestehenden Kritikern mit "Holy War" reichlich Angriffsfläche.
Vor diesem Hintergrund machen die Worte von Gitarrist Andy Marsh dann doch noch Sinn: "Ich bleibe bei der Meinung, dass die Leute einen Fake riechen, welcher ein von der Industrie gepushtes oder ein hinter verschlossenen Türen geformtes Massen-Projekt ist!" Dem ist nichts hinzuzufügen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Absolute Genocide
- Light Bearer
- Holy War
- Coffin Dragger
- Fur And Claw
- Deliver Us To Evil
- Emptiness
- Violent Reckoning
- Child Of Sorrow
- Naked And Cold
- Bass - Sean Delander
- Gesang - CJ McMahon
- Gitarre - Andy Marsh, Sean Delander
- Schlagzeug - Lee Stanton
- Holy War (2015) - 4/15 Punkten
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