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Various Artists: Lost Songs: The Basement Tapes Continued (Review)

Artist:

Various Artists

Various Artists: Lost Songs: The Basement Tapes Continued
Album:

Lost Songs: The Basement Tapes Continued

Medium: DVD/Blu-ray
Stil:

Rock / Country / Folk / Dokumentation

Label: Eagle Vision / Edel
Spieldauer: 130:54
Erschienen: 22.06.2015
Website: [Link]

Die nach Bob Dylans Motorradunfall 1966, der ihn hinsichtlich seines Lebensstils umdenken ließ, auf dem Album "Lost On The River" in ihrer ursprünglichen Form erschienenen THE-BAND-Stücke von 1967 (1975, eben als "The Basement Tapes") erfuhren vor allem in den USA viel Lob und mediale Beachtung, weshalb diese Dokumentation Sinn ergibt, denn die Entstehungsgeschichte stellt ein Stück Rockmusikhistorie nicht nur für die Staaten dar, gleichzeitig da sie sich angesichts der prominenten Beteiligten freilich auch bestens kommerziell verwerten lässt. Produzent T Bone Burnett (auch Bobs zeitweiliger Mitmusiker), der unter anderem für Johnny Cashs "Walk The Line" verantwortlich zeichnete, sorgte in puncto Produktion dafür, dass nichts anbrannte, doch für diese dokumentierende DVD/Blu-ray ist es Regisseur Sam Jones (WILCOs "I Am Trying To Break Your Heart"), der für ein ansprechendes Gleichgewicht zwischen Information und Emotion sorgt.

Der Eindruck, es handle sich um eine weitere Promo-Maßnahme zu dem Album, lässt sich allerdings nicht komplett verhehlen, auch weil die ursprünglichen Aufnahmen - eines der ersten Bootlegs überhaupt, wie man sie heute versteht, und nie zur Veröffentlichung vorgesehen - verhältnismäßig glatt neu und gezielt auf eine Massenrezeption ausgerichtet interpretiert wurden. Den eigentlichen Gedanken verwässert haben aber weder Burnett noch Jones, weshalb "The Basement Tapes Continued" keine audiovisuelle Werbefläche für trivialisierte Wurzelforschung darstellt.

Burnett hat Dylans Ideen (eigentlich über 100 Stücke, die in der damaligen Bleibe von ihm und THE BAND abgeschottet im New Yorker Bezirk Woodstock, dem sogenannten Big Pink, ersonnen wurden) so zu vollständigen Stücken gestrickt, wie es WILCO mit unvollendeten Versatzstücken aus Woody Guthries Fundus taten, bloß wie gesagt mit bekannten Helfern, nämlich Elvis Costello, Marcus Mumford (MUMFORD & SONS), Jim James (MY MORNING JACKET Rhiannon Giddens (CAROLINA CHOCOLATE DROPS) und Taylor Goldsmith (DAWES). Wer den Stoff noch nicht kennt, erhält in der Dokumentation einen Querschnitt beziehungsweise Einblicke in den durchaus unterschiedlichen Ansatz, mit dem sich die Beteiligten jeweils den gleichen Ausgangsideen widmen.

Jones kompiliert Filmmaterial von den Sessions zu "Lost On The River", O-Töne von Dylan (zu selten) sowie Mitgliedern von THE BAND (zu oft und zu plump auf Phrasen fokussiert) und nachgespielte Momente aus dem Big Pink (wider Erwarten nicht einmal fragwürdig, dieser Teil) zu einer zwar mitunter hakeligen, aber am Ende dennoch lohnenswerten Doku, die fast schon zu kurz ausgefallen ist, in jedem Fall aber leicht einseitig und zu unkritisch. Costello sieht schließlich vor laufender Kamera kommen, dass das Projekt Hiebe einstecken wird, wie es dann auch geschah. Der objektiven Güte des Gebotenen tat/tut dies jedoch ebenso wenig einen Abbruch wie dem kommerziellen Erfolg der ganzen Angelegenheit.

FAZIT: Ein Stück Musikgeschichte aus Amerika im Spannungsfeld des Blues, Country und Folk - "The Basement Tapes Continued" erzählt von der Entstehung des entsprechenden Studioalbums, und als Bonus erhält der Zuschauer sechs weitere Lieder, die nicht auf der Platte enthalten sind … wertig, höchsten Ansprüchen im Bereich Musik-Doku genügend und schlicht voller guter Songs.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2725x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Spanish Mary
  • Lost On The River
  • Florida Key
  • Card Shark
  • Hidee Hidee Ho #16
  • Nothing To It
  • Down On The Bottom
  • Kansas City
  • Liberty Street
  • When I Get My Hands On You
  • Duncan And Jimmy
  • Six Months In Kansas
  • Diamond Ring
  • Down On The Bottom
  • Hidee Hidee Ho #16
  • Kansas City
  • Six Months In Kansas City (Liberty Street)
  • The Whistle Is Blowing

Besetzung:

Interviews:

  • keine Interviews
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