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Aanod: Yesterday Comes Tomorrow (Review)

Artist:

Aanod

Aanod: Yesterday Comes Tomorrow
Album:

Yesterday Comes Tomorrow

Medium: Download/EP-CD
Stil:

Metalcore

Label: Dooweet Agency
Spieldauer: 27:57
Erschienen: 19.09.2016
Website: [Link]

Gestern kommt morgen wieder: Darüber, dass die Menschheit die selben Fehler immer wieder macht, dass sie nicht aus dem lernt, was schon einmal falsch gelaufen ist, lassen sich die Franzosen vom Metalcore-Quintett AANOD auf ihrer neuen EP aus. Kein wirklich neues Thema und, um es vorweg zu nehmen, kein wirklich neuer Sound. Aber weil die Menschheit eben nicht aus ihren Fehlern lernt, findet sie auch Liebesgeschichten nach mehreren tausend Jahren noch nicht langweilig. Und Metalcore nach mehreren … Jahren … auch noch nicht.

AANOD präsentieren mit Yesterday Comes Tomorrow ihr drittes Werk, dessen Vorgeschichte von einigen kräftigen Drehungen des Line-Up-Karussells geprägt war. Stilistisch lassen sich PARKWAY DRIVE als Vergleichsgröße heranziehen.

Bei aller bassbetonten Aggressivität kommt bei AANOD Melodie nie zu kurz. Sie verstehen sich gut darauf, Klargesang in ihre Songs zu integrieren, ohne dabei an Tempo und Haudrauf-Faktor zu verlieren. Besonders beeindruckend ist das, wenn sich Passagen fast getragenen zu nennender Gesangspassagen mit brutalen Shouts unmittelbar abwechseln: In „Pariah“ gelingt das den Parisern am besten.
Schade nur, dass Jays Gesang im ganzen Gewummer außenrum oft ziemlich untergeht. Dabei macht er seinen Job wirklich hervorragend und bringt zwischen den genannten Extremen viele Schattierungen seiner Stimme ans Licht.
Ein weiterer sehr gelungener Song ist „Resource“. Auch hier zelebrieren AANOD ihr Hybrid-Modell aus heftig und heftig-mit-atmosphärischem-Dunst-darüber, erinnern im Refrain sogar ein wenig an die DEFTONES (nach Testosteron-Kur). Auch Synthesizer-Klänge sind ab und an zu hören. Das ist an sich eine interessante Idee, in der Umsetzung vermatschen AANOD den Sound aber mehr, als ihn zu bereichern.
Die übrigen Tracks sind ordentliche Hauscorekost, durchaus hör- und genießbar, aber auch nicht besonders hervorzuheben. Bester Song bleibt „Pariah“, der einer Achterbahnfahrt mit Überschallgeschwindigkeit gleicht und mit vielen verschiedenen Parts, Tempo- und Dynamikwechseln aufwartet und es schafft, einer der aggressivsten Songs des Albums zu sein und gleichzeitig auf die überzeugendste Weise melodische Elemente und Klargesang einzubauen.

Gegen Ende der EP, wenn sich offenbart, dass AANOD nichts erfrischend Andersartiges mehr in petto haben, wird das Ganze etwas zäh, der abschließende Titel „Crafting“, der den Eindruck macht, man habe mit allen Mitteln versucht, ein besonders episches Finale zu zimmern, ermüdet eher, als zu erheben. Hinzu kommt, dass sich der Sound im Allgemeinen für denjenigen, der nicht der Meinung ist, dass Beats die besten Kopfhörer der Welt sind, als ziemlich basslastig und etwas verwaschen darstellt, was, wie erwähnt, vor allem zu Ungunsten des Gesangs geht.

FAZIT: Eine ordentliche EP mit mindestens zwei wirklich guten Songs. Zwar wird die Floskel „ohne das Genre neu zu erfinden“ gerade in Metal-Reviews ziemlich überstrapaziert, trifft aber auch hier zu. Aber manchmal darf es auch einfach nur Freude beim Zuhören machen. Und das kann „Yesterday Comes Tomorrow“ recht gut.

Tobias Jehle (Info) (Review 6230x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Gambler
  • D.N.A
  • Resource
  • Pariah
  • Starvation
  • Cubes
  • Crafting

Besetzung:

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  • keine Interviews
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