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Alien Drive: Are You The Enemy? (Review)
Artist: | Alien Drive |
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Album: | Are You The Enemy? |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Brit-Pop und Ami-Rock bzw. Grunge |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 54:21 | |
Erschienen: | 15.10.2015 | |
Website: | [Link] |
Na, das ist zu Brexit-Zeiten doch mal ein richtig europa- und weltoffenes Album, das ALIEN DRIVE, hinter dem sich MARCO PIROLO, ein musikalischer Deutsch-Italiener verbirgt, der schon in den Hauptstädten Paris, Rom und Berlin lebt(e), hier raushaut. Und dann klingt es auch noch nach einer Kombination aus Brit-Pop und Grunge plus einige ziemlich hart rockende Gitarren. BLUR, OASIS und PULP lassen Grüßen, aber auch NIRVANA und PEARL JAM schauen mal vorbei, um Herrn Pirolo das musikalische Händchen zu reichen. Aber auch die Stimmbänder von Pirolo lassen einen deutlichen Vergleich zu: GAVIN ROSSDALE von BUSH würde wahrscheinlich Ohren machen, wenn er „Are You The Enemy?“ hört.
Wem solche moderne Rockmusik gefällt, der wird garantiert mit ALIEN DRIVE genauso warm werden wie Produzent Bo Larsen, der begeistert feststellt: „Die britisch-amerikanischen Einflüsse sind unüberhörbar, aber trotzdem ist der erfrischend klingende Sound herrlich zupackend und kommt sogar noch aus Deutschland. Diesem Musiker werde ich ganz sicher weitere Aufmerksamkeit schenken!“
Wer aber großen Wert auf mehr als Mainstream zwischen Rock, Pop und etwas Metal legt, dem wird das oft recht gefällig wirkende Album genauso wenig zusagen wie der Brexit. Kristallklarer Sound und oftmals schöne, aber trotzdem zu glatte Melodien treffen hier auf eine gewisse Indie-Alternative-Souveränität, die für ein Debüt-Album schon außergewöhnlich ist. Aber leider ist die Musik nicht ungewöhnlich, sondern zu oft austauschbar - am ehesten natürlich durch die stimmlichen Ähnlichkeiten mit BUSH.
Und die Frage „Bist du der Feind?“ erübrigt sich im Grunde. Dies ist ein Album für gute Freunde, mit denen man gerne mal ein Bier trinken geht und es auch ordentlich krachen lässt. „Are You The Enemy?“ ist dabei ein guter Begleiter. Wenn man aber mal allein sein und sich besonderen Musik-Genüssen hingeben will, dann ist es in seiner Grunge- und Brit-Pop-Austauschbarkeit noch zu gefällig, auch wenn man auf „Burning In Your Head“ ein richtig geiles, an JOE SATRIANI erinnerndes Gitarren-Solo, auf „Yellow & Red“ fetzige Drum-Dynamik oder schwer melodramatische Momente auf „Lost In The Fire“ entdecken kann.
Mit der anfangs elektronisch angehauchten Ballade „When They Come“, die dann von akustischen Gitarren und zartem Gesang dominiert wird, überrascht ALIEN DRIVE ganz am Ende doch noch einmal und hinterlässt so, trotz einiger zu beliebiger Passagen, doch noch einen guten Eindruck, der auch durch das ungewöhnliche Video zu „All These Better Days“ abgerundet wird.
FAZIT: Ein bunter Musik-Blumenstrauß aus Grunge und Brit-Pop samt metallischer Gebinde präsentiert ALIEN DRIVE, verbunden mit der Frage: „Are You The Enemy?“. Nein, bei dieser Musik gibt‘s sicher kaum einen Feind zu entdecken, so freundlich wie sie uns auf diesem Debüt-Album präsentiert wird.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mainstream Dolls Kill Rock ‘N‘ Roll
- All These Bitter Days
- Lost In The Fire
- Chemical Soul
- This Disease
- If Only You Could Stay
- Scavenge My Life
- Velvet Bullets
- So Hard To Break You
- Burning In Your Head
- Yellow & Red
- When They Come
- Gesang - Marco Pirolo
- Sonstige - Zu den beteiligten Musikern fehlen ansonsten jegliche Angaben auf der Promo-CD!
- Are You The Enemy? (2015) - 10/15 Punkten
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