Partner
Services
Statistiken
Wir
Arcade Messiah: III (Review)
Artist: | Arcade Messiah |
|
Album: | III |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock / Metal |
|
Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 41:42 | |
Erschienen: | 25.11.2016 | |
Website: | [Link] |
Alle Jahre wieder … John Bassett haut seine quasi-Soloalben, nachdem KING BATHMAT zur mehr oder weniger eigenständigen Band geworden sind, mit beängstigend hoher Schlagzahl heraus und bewahrt sich dabei ein erstaunlich hohes Qualitätsniveau. "III" jedenfalls steht seinen beiden Vorgängern in nichts nach, so abgedroschen das klingen mag.
ARCADE MESSIAH bergen aktuell viel von der harschen Instrumentalseite in sich, die im späten Schaffen von PORCUPINE TREE vor ihrer Pause ebenfalls auszumachen war, doch es ist nicht so, dass "III" ohne Licht auskäme - so war es bei Steven Wilson und Co. ja auch nie. Schon im eröffnenden 'Revolver' wird dieses Spiel aus Licht und Schatten deutlich spürbar. Wie gesagt, die Einmann-Armee (das Schlagzeug wurde einmal mehr zweckdienlich programmiert und klingt relativ authentisch; wenn man es nicht wüsste, würde man nicht darauf achten) ist heavier denn je aufgestellt, und wenngleich die Düsterkeit mit 'Citadel' keineswegs abreißt, sind es die Harmonien respektive unaufdringlichen Hooks, die den langfristigen Reiz der Scheibe ausmachen.
'Deliverance' im Mittelpunkt ist mit zehneinhalb Minuten der längste Track. Alles beginnt mit einem sanften Streicher-Arrangement, das langsam in verträumte Post-Rock-Schwerelosigkeit abgleitet, gleichzeitig da die Spannung unter Hinzunahme von Bass und Drums langsam steigt. Die Gitarrenarbeit wird verspielter, und nachdem die Rhythmusgruppe einmal komplett ausgesetzt hat, wird es riffig wie episch. Doublebass-Parts unterstreichen ein schroffes Klangbild zur Mitte der Spielzeit hin, bevor zahlreiche Fills und vertrackte Rhythmen die Dynamikkurve abermals in Schieflage bringen. Sie richtet sich recht steil aufwärts und wird in einem Finale begradigt, das nichts weniger als gelöst anmutet.
Mit 'Life Clock' reicht der ARCADE MESSIAH eine notwendige Auflockerung nach, die sich eher durch ihre Melodien als aufgrund ihrer Riffs hervortut - ein erforderliches Gegengewicht zum schwerverdaulichen Gros. 'Black Tree' fußt auf mehreren satten Akkordfolgen, wie sie Bassett in seiner langen Laufbahn selten verzapft hat. 'Black Tree' und das versöhnliche 'Sanctuary' gestalten sich hinterher relativ kompakt, gleichwohl ohne stilistisch neue Ansätze aufzuweisen. Gut gemacht wieder mal.
Übrigens: Der erste und fünfte Song besticht jeweils durch sporadischen Gesangseinsatz der verfremdeten Art. Keine ausschließliche Instrumentalmusik diesmal, aber trotzdem …
FAZIT: … ist "III" ein Pflichtkauf für Freunde des Schaffens von John Bassett und darüber hinaus eine Bereicherung für Plattensammlungen, die sich auf eher finsteren Prog Rock bis Metal ohne allzu viel Zierrat (Vocals, Virtuosität) auszeichnen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Revolver
- Citadel
- Deliverance
- Life Clock
- Black Tree
- Sanctuary
- Bass - John Bassett
- Gesang - John Bassett
- Gitarre - John Bassett
- Keys - John Bassett
- Schlagzeug - John Bassett
- Arcade Messiah (2014) - 12/15 Punkten
- II (2015) - 12/15 Punkten
- III (2016) - 12/15 Punkten