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Despised Icon: Beast (Review)
Artist: | Despised Icon |
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Album: | Beast |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Deathcore |
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Label: | Nuclear Blast Records | |
Spieldauer: | 29:05 | |
Erschienen: | 22.07.2016 | |
Website: | [Link] |
DESPISED ICON sind zurück. Nach sieben Jahren Auszeit kehren die Deathcore-Veteranen mit "Beast" und Nuclear Blast Records-Deal in der Tasche zurück und klingen, als hätte es die Pause nie gegeben. Stattdessen findet eine Rückbesinnung auf die Anfänge der Band statt. Die Songs fallen wieder geradliniger und bisweilen gar stumpfer aus, als es noch auf dem 2009 veröffentlichten "Day Of Mourning" der Fall war, das zwar alte Tugenden aufgriff, diese jedoch mit verworrenen Soli und Tech-Death-Einlagen kombinierte.
Im Grunde machen die Kanadier bei Ihrem Comback vieles richtig, sodass alt eingesessene Fans quasi blind zugreifen können. Breakdowns, Pig Squeals, Gang Vocals und das alles garniert mit infernalischen Blasts und groovenden Mid-Tempo-Riffs. Auf strukturelle Finesse oder technische Exzesse wird weitestgehend verzichtet. Und damit wäre auch schon der entscheidende Knackpunkt genannt: denn in Kombination mit gerade mal 8 vollwertigen Songs und einer Spielzeit von nur knapp 29 Minuten ist "Beast" im besten Fall eine nette EP, bei der bereits nach dem ersten Durchlauf alles gesagt ist. Wenn darüberhinaus bereits nach 13 Minuten das völlig unnötige und absolut deplatzierte Interlude "Dedicated To Extinction" ertönt, muss man sich fragen, ob das tatsächlich ernst gemeint ist. Nach siebenjähriger Abstinenz wäre es auf den ein oder anderen Monat mehr Wartezeit sicher nicht mehr angekommen, um den zahlenden Fans ein vollwertiges Album ohne derlei Füllmaterial für ihr Geld zu bieten.
Nichtsdestotrotz wissen Songs wie "Inner Demons" oder auch "Grind Forever" durchaus zu überzeugen. Tracks wie die Videosingle "Bad Vibes" hingegen erweisen sich bereits beim zweiten Durchlauf als ermüdend. Auf der einen Seite liefern DESPISED ICON somit genau das, was man von ihnen erwartet und was sich sicher viele Fans erhofft haben, auf der anderen Seite wirkt "Beast" insgesamt wie neu eingespielte B-Ware vergangener Alben und kann sich dem Eindruck akuter Inspirationslosigkeit trotz mehrjähriger Pause zum Wiederaufladen der kreativen Akkus nicht erwehren.
FAZIT: Ein vermeintlich angriffslustiges Biest, das sich aufplustert und die Muskeln spielen lässt, jedoch am Ende nichts weiter als zahnlose Drohgebärden zu bieten hat. Keine Experimente, keine Überraschungen, dafür eine kerzengerade Abreibung ohne Langzeitwirkung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Aftermath
- Inner Demons
- Drapeau Noir
- Bad Vibes
- Dedicated To Extinction
- Grind Forever
- Time Bomb
- One Last Martini
- Doomed
- Beast
- Bass - Sebastien Piché
- Gesang - Alex Erian, Steve Marois
- Gitarre - Eric Jarrin, Ben Landreville
- Schlagzeug - Alex Pelletier
- Sonstige - Yannick St-Amand (Sound)
- Beast (2016) - 7/15 Punkten
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