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Ego Decay: Control (Review)
Artist: | Ego Decay |
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Album: | Control |
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Medium: | CD | |
Stil: | Indie- und Alternative-Rock der Marke U2 sowie etwas New Wave, Noise und Punk |
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Label: | Timezone Records | |
Spieldauer: | 42:11 | |
Erschienen: | 01.04.2016 | |
Website: | [Link] |
Es ist immer wieder so eine Crux zwischen dem ersten und zweiten Eindruck.
Der erste ist bei EGO DECAY und ihrem Album „Control“ ein sehr guter. Das ansprechend gestaltete Digi-Pack mit beeindruckendem Booklet samt aller Texte und einem Konzept hinter den Texten, das sich mit persönlichen und politischen Zeitgeistern auseinandersetzt, so als wollte sich ein Freigeist der Kontrolle von Systemen nicht nur widersetzen, sondern auch entziehen: „You should save your soul / Before you break the seal / It will take Control of our darkest need.“ Und diese Befreiung der Seele, wie sie in „Save Your Soul“, einem der düstersten Songs von „Control“, zum Ausdruck kommt, dürfen wir eine Dreiviertelstunde lang mit EGO DECAY verfolgen.
Der zweite Eindruck aber enttäuscht - und das ist die Musik auf „Control“, denn hier trifft U2-affiner, für‘s Stadion geeigneter Rock, bei dem allerdings nur ein sich nicht ansatzweise auf dem Niveau eines BONOs bewegender Sänger mit dünner Stimme die konzeptionellen Text-Botschaften zum Vortrag bringt. Die EDGE-Gitarren versuchen einen dafür offensichtlich zu entschädigen, bewirken aber nur, dass „Control“ mitunter wie die Kopie eines miesen U2-Albums klingt. Das schönste sind im Grunde die verspielten Synthie-Klänge, welche immer wieder in die einzelnen Songs eingebaut werden und die wuchtigen Drums, die das Album herrlich beginnen und etwas Großes Ankündigen - ein regelrecht fettes Brett, das aber von Minute zu Minute durch EGO DECAY abgehobelt wird, um als dünnes Regal-Brettchen, auf das man seine U2-Memorabilia stellt, übrigzubleiben.
FAZIT: Eigentlich sind EGO DECAY musikalische Hoffnungsträger, die New Wave mit Indie- und Alternative-Rock sowie ein paar Noise- und Punk-Elementen anreichern. Dabei versuchen sie, trotz aller U2-Huldigung, den Mainstream zu meiden, aber bei der Qualität dieses Albums haben sie auch gar keine Chance auf diesen „Hauptstrom“. Selbst die Produktion ist viel zu dumpf aus- und auf der Highend-Anlage des Kritikers durchgefallen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Empire
- Control
- The End Of The Scene
- Profit Counts In Large Amounts
- Radio
- Save Your Soul
- World On Fire
- Fade Without A Sound
- We Fight It Again
- The Sea
- Bass - Arne Bauer, Christian Hielscher
- Gesang - Peter Hübner
- Gitarre - Dieter Fill, Peter Hübner
- Keys - Tobias Keil
- Schlagzeug - Johannes Biegl
- Control (2016) - 6/15 Punkten
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