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Feeder: All Bright Electric (Review)

Artist:

Feeder

Feeder: All Bright Electric
Album:

All Bright Electric

Medium: CD/Download
Stil:

Indie- und Alternative-Rock

Label: Cooking Vinyl/Sony
Spieldauer: 41:58
Erschienen: 07.10.2016
Website: [Link]

Lassen wir am besten die fast 25jährige FEEDER-Vergangenheit ruhen, die aus acht Alben und dem traumatischen Erlebnis des Selbstmordes ihres 33jährigen Schlagzeugers im Jahr 2002 besteht, und konzentrieren uns auf deren aktuelles neuntes Album, das nach gut 4 Jahren Funkstille mithilfe einer Wespe durch unsere Lautsprecherboxen flattert.

Aber immerhin zählten FEEDER während dieses Jahres mit zu den Headlineren des Isles Of Weight Festivals und vermochten dort mit ihren größtenteils straighten Rocknummern die Festival-Besucher zu begeistern.

Lassen wir weiterhin auch außer acht, dass ein FEEDER (Fütterer) ein sexuell abnormer Typ ist, der seine Feedee (Gefütterte) so viel futtern lässt, bis sie extremes Übergewicht hat und ihn gerade das für wilde Fickereien mit der übergewichtigen Molligen geil macht.
Womit also füttern FEEDER auf „All Bright Electric“ unsere Ohren?

Um es relativ kurz zu machen, kann man feststellen: Mit der typischen FEEDER-Hausmannskost aus Rockigem, Indie/Alternative-Poppigem und Ruhig-Melancholischem. Die gewohnte und recht bewährte FEEDER-Mischung eben, aus der sich bereits mit „Universe Of Life“, ein Song der GRANT NICHOLAS angeblich beim Fallschirmspringen einfiel, und „Eskimo“ (Vielleicht hat Nicholas bei dem Song gerade einen Schneemann oder ein Iglu gebaut?) zwei veritable Hits herausschälen.
Und auch das Prinzip „Unser Album endet mit einer traurigen Ballade“ wird beibehalten. Ein Album voller FEEDER-Hausmannskost, dass einen nicht wirklich fett macht, aber dafür ordentlich in die Beine geht, ohne für ohrale Bulimie zu sorgen. Die Gitarren bleiben verzerrt, die Stimme überzeugt nach wie vor, auch für jede Menge ruhige Momente ist gesorgt und der Schlagzeuger spielt den Takthalter, aber ansonsten keine besondere Rolle.

Mit „Infrared Ultraviolet“ - dem mit 5:16 Minuten mit Abstand längsten Song - kündigen sich sogar ganz kurz ein paar psychedelische Klänge an, die allerdings auf „All Bright Electric“ (leider) die Ausnahme bleiben.
Mut zu Neuem sucht man auf „All Bright Electric“ jedenfalls vergeblich und leider enthält auch das schmächtige Booklet keinerlei Texte, sodass hier nicht weiter darauf eingegangen wird, selbst wenn die durchaus zum Nachdenken anregen. Aber mitlesen sollte man sie schon dürfen – hier wird sich in einer überflüssigen Sparmaßnahme doch einiges vergeben und man huldigt eher der banalen Download-Kultur, obwohl FEEDER diese zugleich schon in gewisser Weise mit dem Titel ihres Albums angreifen. Da reicht aber nicht eine Wespe auf und gut zwanzig Wespen hinter dem Booklet-Cover sowie ein paar schmalbrüstige Infos zu den Songs. Mehr Honig bitte, liebe Fütterer! Aber nein, stattdessen findet man die Wespe beim Entnehmen der CD als erschlagenes Insekt auf weißem Grund. Eine Musik-Biene beim Nektar-Saugen auf einem bunten Kompositions-Blümchen wäre schöner gewesen.

FAZIT: „Another Day On Earth“ entlässt uns dann voller schwermütiger Trauer aus dem 2016er FEEDER-Album „All Bright Electric“, das in den Annalen der britischen Band einen gediegenen Platz einnehmen wird und die Frage aufwirft, warum der Abstand zwischen diesem und dem durchaus ambitionierteren Vorgänger „Generation Freakshow“ erstmals vier Jahre andauerte, wo es sonst höchstens zwei bis drei Jahre von einem zum nächsten Album dauerte. „All Bright Electric“ spürt man eine gewisse Routine an – genau das eben, was einer Band, die schon fast ein Vierteljahrhundert im Geschäft ist, nicht gut tut.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3365x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Universe Of Life
  • Eskimo
  • Geezer
  • Paperweight
  • Infrared Ultraviolet
  • Oh Mary
  • The Impossible
  • Divide The Minority
  • Angels & Lullabys
  • Hundred Liars
  • Another Day On Earth

Besetzung:

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