Seltsamerweise veröffentlichen FRAGMENT. (nur echt mit Punkt anscheinend) hiermit ihr bereits fünftes Album, ohne auf breiter Ebene von sich reden gemacht zu haben, was sich wohl auch trotz Unterstützung von Atypeek, die zu viel (Schlechtes, Durchschnittliches) auf den Plattenmarkt werfen, langfristig nicht ändern wird.

Zu unspektakulär ist das Post-Rock-Zeug der Lyoner, zu "schon mal dagewesen" klingt ihre Musik, und Sänger Th. A müsste unbedingt etwas gegen seine scheinbar chronische Ausdrucksarmut tun, denn wo dem allseitigen Geschrammel auf "Nothing Will Ever Be The Same" bereits die notwendige Energie fehlt, fügt sich seine dröge Stimme allzu gut beziehungsweise schlecht ins Bild.

Beim Hören der Scheibe fragt man sich andauernd, was diese Musiker so traurig macht, und empfindet die einseitige Stimmung, die sich durch alle Songs zieht, als aufgesetzt, zumal sie spätestens bei "Got To Let You Go" ermüdet, falls man nicht von vornherein abschaltet, wenn man hört, wie sklavisch sich FRAGMENT. an klangliche wie kompositorische Konventionen ihres Genres halten.

Mit viel Liebe kann man der Gruppe eine Wave- bis Post-Punk-Note andichten, aber das ist allenthalben gutgemeint oder eine Bekundung von Gnade … und weder Rezensenten noch Geld ausgebende Hörer sind von der Wohlfahrt, richtig?

FAZIT: Post Rock, der über die Länge eines Albums hinweg nach einem einzigen Song-Intro klingt - FRAGMENT. driften mit ihren geräuschvollen "Songs", die aufgrund von Ideenmangel seitens der Macher vor sich hin blubbern, auf unangenehme Weise in den Ambient-Bereich ab, und wären höchstens etwas für ein Label wie Denovali, auf deren Swingfest die Franzosen sicherlich nicht schlecht wegkommen würden. In diesem Hörerhaushalt klingt's aber einfach nur durchgekaut.