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Galeone: per mano (Review)
Artist: | Galeone |
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Album: | per mano |
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Medium: | CD | |
Stil: | Kammermusikalischer Avantgarde-Jazz |
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Label: | Unit Records/Harmonia Mundi | |
Spieldauer: | CD1: 49:58 / CD2: 30:41 | |
Erschienen: | 01.07.2016 | |
Website: | [Link] |
GALEONE gruppieren sich um den Sänger Pascal GALEONE, sind mit Franz Hellmüller, Stefano Risso an Gitarre und Bass über die gesamte Laufzeit, plus den Drummern David Maier und Marcel Papaux auf dem ersten Tonträger, hervorragend besetzt.
Pascal GALEONE ist ein Lautmaler, der seine Stimme als Instrument benutzt, dabei mit hoher Präzision Töne und Klänge erzeugt, die sich partiell tatsächlich nach Texten anhören, doch nur Texturen sind. GALEONES Lehrerinnen Norma Winstone und Lauren Newton klingen durch, aber auch Ernst Jandls lyrische Experimente lassen grüßen und von ganz ferne Demetrios Stratos. Die Musik dazu ist fein ziselierter Kammerjazz, von schwebender, traumhafter Atmosphäre, kantig genug, um sich weder im Schönklang, noch im Abstrakten oder Trüben zu verlieren. Aufgelockert wird das musikalische Geschehen zudem durch keine Ausflüge in Richtung Weltmusik, insbesondere spanisches und nordafrikanisches Flair wird mitunter versprüht.
Die erste CD ist songorientierter, bekommt durch die Beteiligung der Trommeln ein druckvolles Fundament; gleich der Opener „Pointe Du Raz“ steigert sich nach sechs Minuten fast in eine Rockfantasie hinein. Der zweite Part in Trio-Besetzung ist abstrakter, introspektiver. GALEONE lotet seine stimmlichen Grenzen noch weiter aus. Die halbstündige „Bricherasio Suite” ist eine klang und Ton breit auslotende Erweiterung/Variation des zehnminütigen „bricherasio“, das bereits auf dem vorzüglichen Hellmüller/Risso/Papaux-Album „waiting for you“ zu finden ist.
Klangtechnisch ist „el mano“ von bestechender Qualität. So ist es höchst reizvoll, die eigentlich sehr intime, verschachtelte Musik mit hoher Lautstärke zu hören. Ein sinnliches Vergnügen.
FAZIT: GALEONES „per mano“ ist experimentell, fordernd, eine genussreiche Klangreise voller versteckter Winkel und kleiner Überraschungen. Besonders im ersten Teil sanft zupackend und fokussiert, die sechsteilige „Bricherasio Suite” zerfasert etwas, ist aber eine vielschichtige Erforschung stimmlicher Möglichkeiten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- CD 1:
- Pointe Du Raz
- Napf
- Luna Piena
- Ngaoundére
- Huis Clos
- Per Mano
- CD 2:
- Bricherasio Suite:
- Part 1
- Part 2
- Part 3
- Part 4
- Part 5
- Part 6
- Bass - Stefano Risso
- Gesang - Pascal Galeone
- Gitarre - Franz Hellmüller
- Schlagzeug - David Meier, Marcel Papaux
- per mano (2016) - 11/15 Punkten
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