Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

John Southworth: Small Town Water Tower (Review)

Artist:

John Southworth

John Southworth: Small Town Water Tower
Album:

Small Town Water Tower

Medium: CD
Stil:

Singer/Songwriter/Indie-Pop

Label: Tin Angel Records/Indigo
Spieldauer: 36:47
Erschienen: 07.10.2016
Website: [Link]

2014 erschien mit „Niagara“ das zweistündige Magnum Opus des kanadischen Liedermachers (den Begriff wollte ich immer schon mal benutzen. Äh, eigentlich nein. Nun aber) JOHN SOUTHWORTH. Ein durchweg hörenswertes Doppelalbum, auch wenn es auf der amerikanischen und kanadischen Seite des berühmten Wasserfalls gelegentlich eher beruhigend tröpfelt als vehement strömt.

Small Town Water Tower“ zeigt sich mit einer Spielzeit von unter vierzig Minuten deutlich abgespeckt. Hat aber ansonsten aufgestockt. Mehr Instrumente, mehr Druck, mehr Düsternis, mehr Drama. Trotzdem federleicht, zu keinem Zeitpunkt überladen und dabei angenehm schrullig. Erinnert an den produktiven, aber unterschätzten MOMUS, an Gavin Friday und PREFAB SPROUT („Last Passenger Pigeon In Ohio“).

Die Keyboards pluckern, die Rhythmen rumpeln, künstliche Harfenklänge durchpflügen den Hintergrund, dazu existenzielle, leicht wahnwitzige Lyrics: „we’re born we cry we dance we die we fill our cup with god / we exorcise in caves of light we drink until we’re gone, the fire is on the wine is poured inside the restaurant / come sit by my wild mourning bride and feast until you’re gone” (“Sapphire Spirit”).

John Southworth verbindet auf höchst angenehme Weise, trotz des herrschenden Zwielichts, Electro-Pop, Chanson, zwei Prisen Folk und ein Scherflein Jazz zu einem Werk mit faszinierendem Flow. Nur stellenweise wirkt es ein wenig zu kokett. Aber Southworth fängt sich umgehend wieder. Selbstversunken, mit viel Luft zum Atmen, eindringlich und wunderschön.

FAZIT: „Small Town Water Tower” ist ein Album von traumhafter Wirkungsstärke. Fein gesponnener, versponnener Pop, voller dunkler Ecken und versetzt mit lyrischen Kanten, mit Melodien zum Dahinschmelzen. Konzentrierter, dramatischer als „Niagara“, leider auch viel kürzer.

Jochen König (Info) (Review 3883x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Blue Sleeves
  • Ain’t Got Time
  • Champion Of Love
  • Lucid Love
  • Make No Mistake
  • Ombudswoman
  • When The Angel
  • Main Library at Goodwood
  • Walk With Me
  • Sapphire Spirit
  • Second Childhood
  • Last Passenger Pigeon In Ohio

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Schreibe das folgende Wort rückwärts: Regal

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!