Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Katze Cookie: Wüstenbrand EP (Review)

Artist:

Katze Cookie

Katze Cookie: Wüstenbrand EP
Album:

Wüstenbrand EP

Medium: LP/Download/10"Vinyl
Stil:

New Wave, Elektro, Funk, Rock, Dance

Label: Funk-O-Tronic Records
Spieldauer: 27:33
Erschienen: 30.10.2015
Website: [Link]

Hundekuchen kennt jeder, wer aber kennt Katzenkekse?
Wenn‘s um KATZE COOKIE geht, darf man jedenfalls nicht mit dem Magen, sondern muss mit den Ohren denken. Und in dem Falle bekommt man eine wilde Mischung aus Funk und Elektronik genauso um die Ohren gehauen wie NDW-Beats aus den 80er Jahren, als man sich noch mit IDEALen blauen Augen auf die Suche nach Eisbären im kalten Polar der GRAUZONE begab und dabei den RHEINGOLDigen Dreiklangdimensionen begegnete. Das hatte schon damals irgendwas, auch wenn man nie genau sagen konnte, was eigentlich.
Vielleicht war es das Neue, Verrückte, Provokante?!

All das können wir auch auf der „Wüstenbrand EP“ von KATZE COOKIE hören, die sich über die musikalische Katzenklappe unserer Boxen einschleicht und mal zart ankuschelt, aber ganz schnell auch die Krallen ausfahren und zuschlagen oder kratzen kann. Doch statt zu fliehen, müssen wir einfach nur wild um sie herumtanzen und schon ist sie wieder erfreut und miaut im Rhythmus der chinesischen Sängerin SANDRA HER dazu, die zum Glück nicht jault oder faucht, sondern schnurrt und angenehme Töne von sich gibt.

Der Gitarrist SASCHA LITTEK von der progressiven Metal-Band FINAL DECAY, der wohl so gesehen der deutsche COOKIE zur chinesischen KATZE ist, kann dagegen schon mal richtig die brettharte E-Gitarren-Sau raus- und dann ganz schnell das Akustik-Gitarren-Mäuschen auftauchen lassen, bis sich sogar mal eine Punk-Walze den Weg durch die elektronischen Dance-Nebelschwaden bahnt und alles unter sich begräbt, während es tatsächlich in „One Second To Stay“ über die „Sounds Of Silence“ singt, sie uns in der Musik aber nicht präsentiert. Das dürfen gerne SIMON & GARFUNKEL für sich in Anspruch nehmen, die KATZE COOKIE steht mehr auf die treibenden Rhythmen, die einen schneller auf dieser Vinyl-EP gefangennehmen, als man es bei den wild-verstörenden, vor Elektronik triefenden Beats anfangs erwartet.
Die ungewöhnliche Mixtur, welche selbst bei metallischen Gitarren, wie in „Losing The Key“, unerbittlich drauflosfeuert, macht es eben aus. Genau diese Mixtur stimmt auch darum, weil in ihr Melodien, die Ohrwurmcharakter haben und Chorgesänge, die sich zu Hymnen erheben, schlummern.

Leider weist die Produktion des Albums etwas zu viel Höhen und zu wenig Bässe auf, wogegen sie im positiven Sinne sehr schöne Stereo-Effekte anbietet, welche ja gerade für das schwarze Klang-Gold namens Vinyl so wichtig sind. Hier ist allerdings noch Luft nach oben auf dem Katzen-Kratz-Baum der musikalischen Glückseligkeit.

FAZIT: Kunterbunt sind die Noten und Rhythmen der KATZE COOKIE, die sich im tanzbaren Elektro-New-Wave der in einer kuschelig eingehüllten (gefütterte Innenhülle) Vinyl-„Wüstenbrand EP“ nur so tummeln und bei so viel Ideenvielfalt es locker auch auf LP-Umfang hätten bringen können. Ein erfrischend modernes Musikerlebnis, das sich auch in den (oft von vielen so verfluchten) 80er-Jahren verdammt wohl gefühlt hätte. So klingt‘s, wenn zartes Schmusekätzchen auf elektronischen Stubentiger und metallisch streunende Straßenkatze trifft.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3852x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Seite A (14:45):
  • As Days Become Years(4:26)
  • Wintersleep (5:10)
  • Kismet (5:09)
  • Seite B (12:48):
  • Salvation (5:48)
  • Losing The Key (3:18)
  • One Second To Stay (3:42)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Monate hat das Jahr?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!