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King's Tonic: Tanz mit mir (Review)
Artist: | King's Tonic |
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Album: | Tanz mit mir |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Deutsch-Rock zwischen Pop und Punk und Peinlichkeit |
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Label: | Eigenvertrieb / Timezone | |
Spieldauer: | 53:06 | |
Erschienen: | 02.09.2016 | |
Website: | [Link] |
Die Aufforderung ist unmissverständlich: „Tanz mit mir“!
Und beim Tanzen ist ja der Rhythmus wichtig, die Texte weniger.
Aber wenn die beiden KING‘S TONIC-Musiker in ihren deutschen Texten, die sie mit zwei mittelmäßigen, mitunter nervenden oder gänzlich schiefen Stimmen vortragen, sich auch noch pseudointellektuell geben und dabei einem das Germanistik-Gruseln beibringen, dann möchte man James Mean und Swen O. Heiland zurufen: „Lasst es sein!“
Wer solche Texte verzapft, sollte besser entweder englisch seine Botschaften feilbieten, da gehen gewisse Dinge sowieso unter, oder sich Texter suchen, die mehr draufhaben, als so zu tun, dass man Ahnung von deutscher Literatur und Lyrik hätte. Aber stattdessen beweist einem der Titel „Zwei Minuten Dreißig Poesie“ schon die komplette deutschsprachige Einfältigkeit von KING‘S TONIC, die, wenn sie ein klein wenig im Literaturunterricht aufgepasst hätten, wissen müssten, dass man Poesie nur in geschriebener Literatur abbilden kann und dafür vielleicht Versmaße, aber definitiv keine Zeiteinheiten „berechnen“ kann. Mit „Zehntausend Jahre“ treten die beiden dann auch noch den Beweis an, dass sie mit Geschichte nicht wirklich viel am Hut haben. Dafür haben sie aber immer was zu sagen bzw. zu singen, wo schweigen manchmal angebrachter wäre. Aber auch vorm Kollegen-Bashing machen die Jungs nicht halt, wobei aber eher ihr Neid durchschimmert: „Im Radio läuft nur Schrott und Kraftklub!“ („In den letzten zehn Jahren“). Wenn sie den Song dann mit dümmlicher Polit-Floskelei fortsetzen, um am Ende zu dem Schluss zu kommen: „Das Leben ist zu kurz für die Revolution“, nachdem sie zuvor betont haben, wie wichtig ihnen Punk-Musik ist, dann kann man nur noch traurig über so viel Naivität den Kopf schütteln und KRAFTKLUB hören!
Warum nur muss unsere deutschsprachige Rock-Musik immer wieder durch solchen qualitativen Schwachsinn, darauf hinweisen, dass es oft besser wäre, nur LaLaLa zu singen, was übrigens KING‘S TONIC auf „Tanz mit mir“ zur Genüge tun, statt sich an lyrischer Dichtkunst zu versuchen und diese verbal dabei zu vergewaltigen?
Musikalisch scheinen die Jungs dann gleich im ersten Text einen „versteckten“ Bezug zu ihrer Musik-Inspiration herzustellen, da sie auch gerne ein paar härtere Töne anschlagen: „Wir sind FREI, wir sind WILD, wir sind high, heut‘ nacht, Oh-Oh-Oh-Oh-Oh-Oh, Baby, Tanz mit mir!“
So leid es mir auch tut, aber KING‘S TONIC sind textlich und musikalisch von FREI.WILD so weit entfernt wie der Ochse auf der grünen Wiese vom Rind im Schlachthof. Wer‘s nicht glauben mag, der werfe einfach mal einen Blick auf den Kurzauftritt der beiden Musikusse bei der 2015er Musikmesse in Frankfurt. Ewig gleiches Gitarren-Geklampfe und Stimmen mit Hang zum Krächzen, die Banal-Lyrik verbreiten.
Mehr gibt‘s leider kaum zu entdecken bei KING‘S TONIC.
Da beide Musiker aus dem Ruhrpott kommen, weswegen in einem Song natürlich auch Borussia Dortmund gewürdigt werden muss, haben sie besonders in diesem Umfeld ihre Fangemeinde. Auch traten sie schon in aller Welt auf, was eigentlich unerklärlich ist, wenn man ihre aktuelle CD hört. Denn selbst der sehr gute Klang, der von EROC gemastert wurde, kann nicht darüber hinwegtäuschen, wie viel Laienhaftes und sogar Peinliches diesem Album innewohnt, das versucht, sich irgendwo zwischen REVOLVERHELD und den SPORTSFREUNDE STILLER sowie etwas Pop und Punk zu etablieren.
Versuch gescheitert. Punkt!
Die beiden englischsprachigen Songs „Home“ und „Waiting For Godot“ (Eine weitere Literatur-Leichenfledderei der Marke KING‘S TONIC!) schlagen mit ihrem schrecklich akzentuierten Gesang dem Fass des guten Geschmacks endgültig den Boden aus. Damit wäre auch der Vorschlag hinfällig, statt auf die deutsche auf die englische Sprache zurückzugreifen. Also, bitte nur noch LaLaLa!
FAZIT: „Ich blicke nicht zurück zu dir. Eine neue Stadt, neue Gesichter, neue Bars. Fick dich, das war‘s!“, so heißt‘s in „Vielleicht irgendwann“. Ähnlich ergeht es einem beim Hören von „Tanz mit mir“. Nur zu gerne möchte man mittanzen, doch wenn man genauer dabei hinhört, vergeht einem bei KING‘S TONIC sogar die Lust auf‘s Tanzen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Tanz mit mir
- Zwei Minuten Dreißig Poesie
- Bilder von dir und mir
- Zehntausend Jahre
- Lass das Leben rein
- Unbeschreiblich
- Jetzt oder nie
- In den letzten zehn Jahren
- Ans Ende der Welt
- Vielleicht irgendwann
- Der Feind in meinem Kopf
- Home
- Waiting For Godot
- Zwei Minuten Dreißig Poesie (Live)
- Laura (Live)
- Bass - Tom Barthels
- Gesang - James Mean, Swen O. Heiland
- Gitarre - Swen O. Heiland
- Keys - Swen O. Heiland
- Schlagzeug - Andreas Bargel
- Tanz mit mir (2016) - 4/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
MusicLover
gepostet am: 07.11.2016 User-Wertung: 10 Punkte |
Ich glaube der Kritiker, der diese Rezension verfasst hat, frisst auch gerne Kinder oder schubst alte Omas :D
Klingt sehr gehässig. Das haben die Jungs nicht verdient! |
raingrin
gepostet am: 07.11.2016 User-Wertung: 15 Punkte |
So eine schlechte und unqualifizierte Rezensionen habe ich selten gelesen. Hier scheint sehr viel persönliches drin zu stecken. Sobald man die Webseite von Herrn Koß durchliest merkt man schnell das es sich um ein Selbstdarsteller handelt. Viele Ziele nicht erreicht und verbittert. Kein Oberbürgermeister geworden, Gott scheint mich nicht zu mögen und ich mag ihn auch nicht. Das sagt schon vieles. Seine Karriere als Lehrer, ja wenn man so gut ist, kommen die oberen Neider und machen alles zu nichte. Es sind immer die anderen, so ist es .. hmm. Mich wundert dann so eine schlechte Bewertung echt nicht. Ich habe die Jungs schon mehrmals live erlebt und sie sind echt gut und das Publikum hat gerockt. OK Herr Kloß, Sie kommen aus dem Bösen Westen, aus dem Herzen des Ruhrgebiets, und nicht aus dem Osten. Scheint ja ein großes Problem zu sein. Kings Tonic macht weiter so und gebt auf solche unqualifizierten Bewertungen nix. |