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Mistur: In Memoriam (Review)
Artist: | Mistur |
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Album: | In Memoriam |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Pagan / Viking / Black Metal |
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Label: | Dark Essence / Karisma | |
Spieldauer: | 55:15 | |
Erschienen: | 29.04.2016 | |
Website: | [Link] |
Aus Norwegens Metal-Hochburg Bergen (ENSLAVED etc.) stammen auch MISTUR die jedoch ausdrücklich nicht zu den Genre-Neuerern zählen, sondern eingedenk eines leicht kitschigen Albumcovers herkömmlichen Heiden- und Helden-Kram verzapfen. Nach dem in Szene-Kreisen eingeschlagenen "Allende"-Longplayer ließ sich die Combo lange Zeit für "In Memoriam", was man der Scheibe auch anhört.
Ungeachtet des konservativen Ansatzes der Skandinavier wirkt das Material wie aus einem Guss und wurde hörbar liebevoll komponiert, wobei die geschmackvolle Synthesizer-Arbeit das Salz in der Suppe darstellt und MISTUR wohltuend aus dem Kitsch-Sumpf hervorstechen lässt. Speziell die Hammond-artigen Sounds gemahnen an BORKNAGARs Gesellenstück "The Archaic Course" (übrigens mit ENSLAVEDs Ivar Bjørnson an den Tasten), wohingegen der klare Gesang an den Kollegen Vintersorg denken lässt.
Druckvoll produziert und temporeich, aber trotz zahlreicher rasanter Sperrfeuer-Parts nie kopflos, ackern sich MISTUR durch ihre stilistisch konventionellen Kleinodien, für die sich Stian Bakketeig dahingehend einen Orden geben darf, dass sie zum Zwingendsten zählen, was er in seiner illustren Szene-Vita als Akteur bei den überbewerteten VREID bzw. WINDIR und dem chronisch "geheimen" Underground-Tipp COR SCORPII ausgeheckt hat.
Oliver Øien ist gegenüber seinen beiden Vorgängern, die das Debüt einsangen, klar der stärkere Frontmann, und beweist, wie es bei eindrucksvollen Stimmen so oft der Fall ist, dass aussagekräftige Melody Lines und ein selbstbewusster Vortrag viel dazu beitragen, eigentlich "nur" solide Musik aufzuwerten.
FAZIT: Von vorne bis hinten stimmige Mucke für Freunde des Wikingerstahls mit kritischem Auge, denen die mit der Stilistik verbundenen Klischees zuwider sind.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Downfall
- Distant Peaks
- Firstborn Son
- Matriarch's Lament
- The Sight
- Tears of Remembrance
- Bass - Bjarte Breilid
- Gesang - Oliver Øien, Espen Bakketeig
- Gitarre - Stian Bakketeig, Andrè Raunehaug
- Keys - Espen Bakketeig
- Schlagzeug - Tomas Myklebust
- In Memoriam (2016) - 11/15 Punkten
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